Essen/Gladbeck. . Die Drittliga-Handballer haben einen echten Härtetest in der Saisonvorbereitung bestanden. Beim Turnier um den Stadtwerke-Essen-Cup überzeugten die Rot-Weißen in ihren Spielen gegen die beiden Erstligisten Tusem Essen (15:16) und VfL Gummersbach (12:13) mit guten Leistungen.

Die Handballer des VfL Gladbeck mussten sich beim Turnier um den Stadtwerke-Essen-Cup nach den Gruppenspielen verabschieden. Ungeachtet dessen sahen alle Rot-Weißen - Akteure, Trainer Holger Krimphove, Verantwortliche und Anhänger - in der Halle Am Hallo sehr zufrieden aus.

Aus gutem Grund: Der Drittliga-Neuling aus Gladbeck bot nämlich gegen die Erstligisten Tusem Essen (15:16) und VfL Gummersbach (12:13) zwei überzeugende Vorstellungen. Das Turnier gewann Bundesligist TBV Lemgo vor Gummersbach und Essen.

Tusem Essen - VfL Gladbeck 16:15.

VfL Gladbeck: Andreas Tesch - Andreas Hüsener, Freddy Steinbach, Michael Kintrup (3), Alexander Tesch (3), Sven Deffte, Max Krönung (1), Jörg Schomburg (5/4), Steffen Lüning, Thorben Mollenhauer (2), Sebastian Schmedt (1).

VfL Gladbeck - VfL Gummersbach 12:13.

VfL Gladbeck: Tim Deffte – Andreas Hüsener, Freddy Steinbach, Michael Kintrup (2), Alexander Tesch, Sven Deffte, Thorben Mollenhauer (3), Jörg Schomburg (2/2), Steffen Lüning, Max Krönung (4), Recep Koraman (1), Don Singh-Toor, Manuel Wieck.

Holger Krimphove zog nach den jeweils 30 Minuten langen Partien gegen den in die Bundesliga aufgestiegenen Gastgeber Essen und den zwölfmaligen Deutschen Meister aus Gummersbach ein positives Fazit. „Wir sind auf einem guten Weg, meine Mannschaft hat gegenüber dem Turnier in Münster einen weiteren Schritt nach vorn gemacht.“ Dass seine Auswahl wie von ihm gefordert frech und selbstbewusst auftrat, gefiel Krimphove ganz besonders: „Wir wollen nach außen tragen, dass wir uns auf die Dritte Liga freuen.“

Das gelang den Gladbeckern am Samstag voll und ganz. Vor allem die Defensive präsentierte sich bereits in guter Form. Beide Torhüter, Andreas Tesch in der Begegnung mit Tusem, Tim Deffte in der mit Gummersbach, bewiesen, dass Krimphove auf sie zählen kann. Und die Reihe davor zeigte vor allem in der Partie gegen Gummersbach, warum die Fans sie in der vergangenen Saison als „Rote Wand“ gefeiert haben. Anders als angekündigt vertraute Holger Krimphove auf der gewohnten 6:0-Deckung. „Ich habe sie bewusst spielen lassen, um sie zu festigen“, so der Gladbecker Trainer. Und: „Gegen Gummersbach hat die Defensive deutlich disziplinierter und sicherer verteidigt.“

Und doch hätte der VfL Gladbeck auch Tusem beinahe ein Unentschieden abgetrotzt. Mit der Schlusssekunde glückte den Essenern der Siegtreffer – David Breuer verwandelte einen Siebenmeter zum schmeichelhaften 16:15 für die Gastgeber. „Das hat Spaß gemacht“, sagte trotz der Niederlage der Gladbecker Rückraumakteur Michael Kintrup mit Blick auf den namhaften Gegner. Angst vor großen Tieren? Hatten die Rot-Weißen nicht!

Auch in der Begegnung mit Gummersbach spielte auf Seiten des Drittliga-Aufsteigers der Spaß mit. Allerdings offenbarten die Gladbecker hin und wieder Abstimmungsprobleme im Angriff. Für Krimphove war das nicht überraschend: „Wir haben bislang viel im athletischen und nur vereinzelt etwas im spielerischen Bereich gemacht.“ Was sich ab sofort ändern wird.

Bereits am nächsten Wochenende absolviert der VfL Gladbeck zwei Turniere, zunächst am Samstag, 11. August, in der heimischen Riesener-Halle mit dem TV Aldekerk (Vizemeister Oberliga Nordrhein) und dem TV Spenge (Vizemeister Oberliga Westfalen), und schließlich einen Tag später in Ladbergen.