Gladbeck. . Timo Marcinowski und Andre Bergermann absolvieren am Samstag, 5. Mai, um 19.30 Uhr gegen die HSG Menden-Lendringsen ihr letztes Heimspiel für die Handballer des VfL Gladbeck. Bergermann beendet seine Karriere, Marcinowski dürfte andernorts eine neue Herausforderung suchen.
374 Spiele absolvierte der Eine in den vergangenen 14 Jahren für die Handballer des VfL Gladbeck, 317 Spiele der Andere in 16 Jahren. Nun verabschieden sich Andre Bergermann (36) und Timo Marcinowski (31) von ihren Fans in der Riesener Halle. In Michael Schmidt sagt ein weiterer Routinier servus. Der Torwart geht allerdings nicht ganz.
Am Samstag, 5. Mai, um 19.30 Uhr in der Oberliga-Partie gegen die HSG Menden-Lendringsen werden die Routiniers und Sympathieträger Bergermann und Marcinowski letztmals zu Hause in den Trikots „ihres“ VfL Gladbeck auflaufen. Während Bergermann seine Karriere beendet, will Marcinowski eventuell noch andernorts das eine oder andere Jährchen dranhängen. Wie zu hören ist, sollen die Verbandsligisten SV Westerholt und HSC Eintracht Recklinghausen an einer Verpflichtung des Gelsenkircheners als Spielertrainer interessiert sein.
1532 Treffer dürften kaum zu toppen sein
„Andre und Timo waren immer ganz wichtige Bestandteile der Mannschaft“, sagt Siegbert Busch, der Vorsitzende des Klubs, über die beiden verdienten Spieler. Bergermann, der 1997 als Talent aus Beckhausen an die Schützenstraße nach Gladbeck wechselte, sei in der Zeit um den Aufstieg in die Regionalliga West ein herausragender Rückraumrechter gewesen. „Er war in ganz Westfalen gefürchtet, Andre hat gerade in schwierigen Situationen das Heft in die Hand genommen“, erinnert sich Busch, der zudem den Teamgeist des bei Zuschauern und Mitspielern gleichermaßen beliebten Muskelmannes lobt. „Andre hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt“, so der VfL-Boss über Bergermann, der zuletzt als kräftig zupackender Abwehrspezialist fungierte.
Ein Teamplayer, diese Charakterisierung trifft ohne Wenn und Aber auch auf Timo Marcinowski zu. Der war bekanntlich in der vergangenen Saison schon verabschiedet worden. Nachdem Christopher Klasmann sich jedoch ebenso überraschend wie kurzfristig zum SV Westerholt verabschiedet hatte, sprang Marcinowski quasi sofort wieder ein. Über die handballerischen Qualitäten des Torjägers, dessen 1532 Treffer (!) im VfL so bald nicht zu toppen sein dürften, brauchen in Gladbeck eigentlich gar keine Worte verloren werden. Siegbert Busch: „Timo war eines der größten Talente im Gladbecker Handball.“
Ebenfalls Abschied nimmt anlässlich der Begegnung mit der HSG Menden-Lendringsen Michael Schmidt. Der 36-jährige, stets sachliche Torwart, ein Publikumsliebling auch er, möchte aus familiären und beruflichen Gründen kürzertreten. Er bleibt dem VfL aber erhalten. Der Schlussmann, der aus der eigenen Jugendabteilung hervorgegangen ist, wird künftig in der Reserve spielen und im Fall der Fälle auch in der Dritten Liga aushelfen. „Schmiddi“, sagt Siegbert Busch, „hat eine super Saison gespielt. Er und Tim Deffte waren eines der besten Torhütergespanne der Oberliga.“
Nur Gutes sagt auch VfL-Trainer Holger Krimphove über die drei Routiniers: „Ich habe drei Jahre lang mit ihnen zusammengearbeitet, sie haben in dieser Zeit einen super Job gemacht.“