Gladbeck. . Die Handballer des VfL Gladbeck haben es geschafft: Durch einen 27:21-Erfolg über Verfolger TuS Spenge und die Niederlage des Tabellendritten HSE Hamm in Augustdorf sicherten sich die Rot-Weißen am viertletzten Spieltag den Aufstieg in die Dritte Liga.

Als in der Riesener Halle die Schlusssirene ertönte, gab es kein Halten mehr. Ein paar Fans stürmten aufs Parkett, um mit den Handballern des VfL Gladbeck zu feiern. Nach dem 27:21-Erfolg der Rot-Weißen im Spitzenspiel gegen den TuS Spenge stand es fest - der VfL spielt in der nächsten Saison in der Dritten Liga!

Kai Brockmann, der Trainer der Zweitvertretung, packte sich ein Mikro und stimmte bereits mit heiserer Stimme ein paar Liedchen an. „Nie mehr Oberliga“, schallerten schließlich glückselig VfL-Kapitän Sven Deffte & Co., später auch „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ und, gemeinsam mit dem F-Jugendspieler Joelle „Wir feiern die ganze Nacht“. Zu diesem Zeitpunkt trugen die Gladbecker schon stolz ihre Aufstiegs-T-Shirts, die Obmann „Conny“ Conrad in weiser Voraussicht bereits am Wochenanfang bestellt hatte. „Dritte Liga, wir kommen“, war darauf zu lesen.

Dass der VfL Gladbeck bereits am viertletzten Spieltag den Aufstieg feiern durfte, lag auch am Ergebnis des zweiten Spitzenspiels. Der Tabellendritte HSE Hamm verlor bei der HSG Augustdorf/Hövelhof mit 30:32.

Der künftige Drittligist aus Gladbeck bot in der Begegnung mit dem TuS Spenge abermals eine gute Leistung. Über weite Strecken spielten die Gastgeber vor 450 Zuschauern in der gut gefüllten Riesener Halle überaus konzentriert und konsequent. Und als Mitte der zweiten Halbzeit der Faden ein wenig riss und die Spenger, die schon mit sechs Toren zurückgelegen hatten, den Rückstand auf 19:21 (48.) verkürzen konnten, schlug die Stunde von VfL-Torwart Tim Deffte. Der vernagelte seinen Kasten förmlich und erhielt nachher ein dickes Lob von Siegbert Busch. „Tim hat einen Glanztag erwischt“, so der Vereinsvorsitzende, der aber nicht nur den Keeper und die gesamte Mannschaft zu ihrer hervorragenden Saison beglückwünschte, sondern auch Trainer Holger Krimphove. „Holger“, so Busch im Foyer der Riesener Halle, „hat sich als Glücksgriff erwiesen.“ Für den Coach gab’s viel Applaus. Der bedankte sich freundlich, vor allem bei den Fans. „Wie ihr uns in den 60 Minuten unterstützt habt, das war der Wahnsinn.“

Bester Torschütze des VfL war einmal mehr Thorben Mollenhauer. Der Rückraumlinke erzielte neun Treffer. Michael Kintrup, im rechten Rückraum zu Hause, steuerte sechs Tore zum Erfolg der Gladbecker bei.

Die Spieler hatten übrigens keine Feier geplant. „Das bringt Unglück“, sagte Kapitän Sven Deffte. Und: „Uns fällt schon etwas ein.“

Daran zweifelte in der Riesener Halle niemand . . .