Der Gladbecker Motorsportler Philipp Wlazik plant in der neuen Saison den Wechsel in den Porsche Mobil 1 Supercup. Diese Serie gehört zum Vorprogramm der Formel 1. Los geht’s in Bahrain.
Der 25-jährige Gladbecker Porsche-Pilot Philipp Wlazik blickt im Interview mit WAZ-Mitarbeiter Marcel Krischik auf die vergangene VPN-Langstreckenserie und seinen Auftritt beim 24 Stunden-Nordschleifenklassiker zurück – und verrät, wie es für ihn weitergeht.
Herr Wlazik, betrachten wir den Saisonverlauf. Wie fällt Ihr persönliches Fazit aus?
Die Saison war durchweg in Ordnung. Sicherlich geprägt von Höhen und Tiefen, aber das hat sie so spannend gemacht.
Apropos Höhen und Tiefen: Was waren für Sie die Höhepunkte?
Die 24 Stunden am Nürburgring sind natürlich das Highlight des Rennkalenders. In meinen Augen ist und bleibt die Nordschleife die echte letzte Herausforderung für einen Rennfahrer. Außerdem hat es mich sehr gefreut, dass ich immer wieder einige Gladbecker Motorsportfans am Ring begrüßen durfte. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal für die Unterstützung bedanken.
Wie war es für Sie, für so ein renommiertes Team wie das von Olaf Manthey zu starten?
Beeindruckend. Da geht es hoch professionell zu. Es gab bekanntlich einige ärgerliche Ausfälle. Olaf pflegte dann zu sagen: Steh immer einmal mehr auf als du hinfällst. Das Team lebt diese Art zu arbeiten vor.
Sie sprechen mit den Ausfällen die weniger schönen Momente an . . .
Ich habe in der VPN drei Podiumsplätze verpasst, drei eigentlich sehr sichere Plätze. Technikversagen ist, nun ja, scheiße, aber dafür sind wir nun mal Rennfahrer. Der zweite Unfall unseres Autos bei den 24 Stunden war natürlich auch ein harter Schlag.
Sie waren unter anderem auch bei den GT Masters als Gastfahrer am Start, man scheint auf Sie aufmerksam geworden zu sein. Hat Ihnen das Jahr 2011 einen Karrieresprung beschert?
Das Jahr hat auf jeden Fall gezeigt, dass ich in der Langstreckenserie vorne mitmischen kann. Vor Saisonbeginn war ich als Neuling etwas unsicher, kam aber schrittweise zu Erfolgen In der Quali zum dritten Lauf ein fünfter Platz, dann leider im vorletzten Lauf an zweiter Position liegend ausgeschieden, die „Schallmauer“ von unter 8 Minten 20 für eine Runde durchbrochen. Ich habe irgendwann gemerkt: Es geht doch.
Und wie geht es weiter?
Im Januar reise ich mit der polnischen Förch-Mannschaft zum 24-Stunden-Rennen nach Dubai. Danach ist der Wechsel in den Porsche Mobil 1 Supercup geplant.
Dort werden Sie sich mit den besten Porsche-Piloten der Welt messen dürfen . . .
Und das sogar im Vorprogramm der Formel 1. Den Auftakt macht die Serie in Bahrain, danach starten wir auf allen europäischen Grand Prix-Kursen. Ich freu mich jetzt schon auf Monaco.