Gladbeck. . Die Veränderung der Schullandschaft durch Ganztagsschulen stellt für Sportvereine eine „besondere Herausforderung“ dar, so VfL-Vorsitzender Siegbert Busch. Er kritisiert die fehlende Bereitschaft der Schulen zur Kooperation mit Sportvereinen.

Anlässlich der traditionellen Feierstunde des VfL hat Siegbert Busch, der Vorsitzende des mitgliederstärksten Sportvereins Gladbeck, darauf hingewiesen, dass die Veränderung der Schullandschaft durch Ganztagsschulen eine „besondere Herausforderung für alle Sportvereine“ bedeute. In diesem Zusammenhang kritisierte Busch die Schulen und deren Leiter.

Ganztagsschulen seien eine zwingende Notwendigkeit für die Gesellschaft, so der VfL-Chef. Ungeachtet dessen seien Fragen zu stellen, beispielsweise die Frage, „welche Kinder noch in Übungsstunden gehen, wenn sie bis 17 oder gar 18 Uhr in der Schule waren?“ Sportvereine müssten Lösungen mit Schulen suchen. Busch: „Kooperationen werden stärker als bisher notwendig sein, insbesondere, wenn Kinder auch dem Leistungssport zugeführt werden sollen.“

So weit, so gut, könnte man meinen. Der Vorsitzende des VfL zeichnete den Mitgliedern und Gästen (u. a. der Bürgermeister Ulrich Roland, 1. Beigeordnete Rainer Weichelt, MdB Michael Gerdes, MdL/SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Hübner, Alfred Unger, Vorsitzender des Sportausschusses) jedoch ein kritisches Bild: „Schulen entziehen sich auf allen Ebenen der Kooperation mit den Sportvereinen.“ Sport sei eine das Gemeinwohl betreffende Aufgabe, „die Schulen, aber auch den Sportvereinen übertragen ist“. Busch weiter: „Dies gilt auch für die Nutzung von Sporthallen im Ganztagsschulbereich. Die Nutzung von Sporthallen kann nicht den Willkürentscheidungen von Schulleitern überlassen werden.“ Der VfL-Vorsitzende bat die politischen Entscheidungsträger, diesen Komplex „einmal zum Thema im Sportausschuss zu machen“.

Das Sportehrenzeichen in Bronze erhielt Michaela Brandes, Sportplaketten in Bronze bekamen Thomas Kaminski und Manfred Krieger verliehen. Dieses Trio engagiert sich seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich im VfL.

Schwimmerin Jessica Steiger wurde mit der Ehrengabe der Stadt für hervorragende sportliche Leistungen ausgezeichnet. Sportler des Jahres ist Timo Marcinowski (Handball-Abteilung), Nachwuchssportlerin des Jahres Michelle Klomfaß (Schwimm-Abteilung).

Folgende VfL-er wurden für langjährige Vereinstreue ausgezeichnet: Christine Eikemper, Uwe Hegenbarth, Karola Perschewski, Annegret Wittenburg, Friedrich Baxmeier, Simone Baxmeier, Hans Berger, Eduard Hart, Helga Hart, Ludwig Matuszewski, Ulrich Razeng, Bianca Schäfer, Martina Stoffle, Peter Stoffle, Thea van Kemenade, Susanne Waschkewitz, Katja Fietz, Christian Huesmann, Christina Nickel, Andrea Babel, Marthy Meißner, Manfred Sommerfeld, Mario Sommerfeld, Herbert Boczek, Agnes Ferdinand (alle 25 Jahre), Markus Winkelmann, Gabriele Kallabusch, Hildburg Lindner, Edeltraud Vögeling, Siegbert Busch, Inga Köster, Hans-Dieter Schumann (alle 40 Jahre), Reinhard Schiffmann (50 Jahre), Bernhard Eckert (55 Jahre), Wolfgang Marquardt, Werner Onstein (60 Jahre), Kurt Lindner (63 Jahre), Ellen Kügler (64 Jahre), Siegfried Appel, Otto Hübner, Rolf Weichert (alle 65 Jahre) und Arno Kannacher (66 Jahre).