Gladbeck. .
Nun ist es amtlich: Der 20-jährige Christopher Klasmann verlässt den Handball-Oberligisten VfL Gladbeck und wechselt zum SV Westerholt.
Timo Marcinowski (30), der sich am Ende der vergangenen Saison eigentlich aus gesundheitlichen Gründen vom VfL verabschiedet hatte, wird im Zuge dessen doch wieder für Gladbeck spielen.
„Timo hat sich toll verhalten“, sagte VfL-Chef Siegbert Busch, der am Freitagvormittag nach einem weiteren Gespräch mit den Verantwortlichen des Verbandsligisten SV Westerholt Klasmann die Freigabe erteilte.
„Wir haben festgestellt“, begründet Busch gegenüber der WAZ seine Entscheidung, „dass er wild entschlossen war zu wechseln. Wir hätten Christopher, weil er vertraglich noch an uns gebunden war, zwar ein Jahr sitzen lassen können. Aber wir wollten dem jungen Mann die Zukunft nicht verbauen.“ Busch weiter: „Wir hätten Christopher gerne behalten. Er hat sich in den vergangenen Jahren gut bei uns entwickelt und er hätte sich bestimmt auch noch weiter entwickelt.“
Wie bereits berichtet, hatte Klasmann kürzlich gegenüber Busch und VfL-Trainer Holger Krimphove überraschend den Wunsch geäußert, zu seinem ehemaligen Verein zurückzukehren, weil ihm vom SVW ein Ausbildungsplatz angeboten worden war. Dem VfL Gladbeck habe, betont Busch, der talentierte und torgefährliche Akteur mit dem Hinweis, er stehe in Westerholt im Wort, erst gar keine Chance gegeben, eine Lehrstelle für ihn zu finden.
Klasmann erschien nicht zum Trainingsauftakt der Rot-Weißen am 4. Juli und ließ sich auch danach in Gladbeck nicht mehr sehen. Die Versuche von Spielern des VfL, ihn telefonisch oder per SMS zu erreichen, schlugen allesamt fehl.
1466 Treffer
in 15 Jahren
Siegbert Busch handelte, indem er sich mit Timo Marcinowski zusammensetzte. Der hatte in den vergangenen 15 Jahren für den VfL auf der Platte gestanden, dabei 1466 Treffer erzielt und sich am Ende der vergangenen Saison anlässlich des Heimspiels gegen den TV Schwitten von den Anhängern in der Riesener Halle verabschiedet. Ergebnis des Vier-Augen-Gesprächs: Marcinowski wird wieder für die Gladbecker auflaufen, obwohl ihm das eine oder andere lukrative Angebot vorlag (dem Vernehmen nach war auch der SV Westerholt an einer Verpflichtung interessiert). Allerdings wird der 30-Jährige, der bekanntlich die Geschäftsstelle des VfL leitet, infolge seiner Knieprobleme nur eingeschränkt am Training unter der Regie von Holger Krimphove teilnehmen.