Gladbeck. .

Vor zweieinhalb Wochen kam für die Volleyballerinnen des TV Gladbeck in der Zweiten Liga das Aus. Nach dem 0:3 in Münster standen die Giants als Absteiger fest. Danach herrschte Funkstille. Bis gestern. „Unser Ziel lautet Wiederaufstieg“, betont Trainer Zaleski.

Der Frust über das enttäuschende Saisonende musste in den vergangenen Tagen erst einmal verarbeitet werden, zudem bestand intern jede Menge Rede- und Klärungsbedarf. Unter anderem fand eine Mannschaftssitzung statt. Ergebnis dieser Besprechung: In Sandra „Lolle“ Göke, Agata Bordewicz und Nadine Kerksick werden in der Regionalliga-Saison 2010/2011 drei Spielerinnen aus dem Zweitliga-Aufgebot nicht mehr zur Verfügung stehen.

Wohlfühl-Atmosphäre

Kontakte zu potenziellen Zugängen für die Mitte, den Außen- und den Diagonalangriff hat Waldemar Zaleski bereits geknüpft, Namen wollte der Trainer am Dienstag im Gespräch mit dieser Zeitung aber noch nicht verraten. Entscheidungen dürften schon in Kürze fallen, schließlich nehmen die Giants am Dienstag, 25. Mai, das Training wieder auf. Die Neuen sollen dann schon dabei sein.

Möglichst wenig ändern möchten die Verantwortlichen des TVG an den Rahmenbedingungen der Heimspiele. Viel Lob bekamen die Gladbecker von ihren Gästen für die tolle, durchweg zweitliga-reife Stimmung in der Schirrmacher-Halle. Nur ein einziges Mal kamen in der vergangenen Saison weniger als 200 Zuschauer, ansonsten fanden stets zwischen 230 und 320 Fans den Weg zu den Partien der Giants.

Keine schlechte Entwicklung, wenn man bedenkt, „dass uns vor zwei Jahren nur 30 oder 40 Leute zugeschaut haben“, wie Zaleski betont. Andreas Packeisen, Mitglied des Abteilungsvorstands, sagt: „Wir möchten die Zuschauer, die wir im letzten Jahr gewonnen haben, gerne halten.“

Um dieses Ziel zu erreichen, möchte der TVG auch in der nächsten Saison nicht nur guten Sport bieten, sondern auch die Wohlfühl-Atmosphäre mit Hallensprecher Michael „Jackson“ Reschke, gutem Catering (Packeisen: „Die TV-Wurst ist eine Marke geworden.“) und der Möglichkeit, nach den Spielen mit den Protagonisten der Giants oder anderen Gladbecker Sportlern zwanglos ins Gespräch zu kommen. Vor allem dieser Treffpunkt-Charakter kam, wie von Besuchern der TVG-Heimspiele immer wieder bestätigt wurde, bestens an „Wir möchten gerne daran anknüpfen“, sagt Packeisen.

Ein Aufwand, der natürlich nicht zum Nulltarif zu haben ist. Stellt sich die Frage, wie die bisherigen Sponsoren des TV Gladbeck Giants den Abstieg aus der Zweiten Liga bewertet haben? „Wir haben positive Signale bekommen, dass sie die Mannschaft und den TV Gladbeck auch zukünftig unterstützen wollen“, sagt Packeisen. Und: „Es ist natürlich klar, dass das auf einem niedrigeren Level passiert.“ Was aber keine Probleme mit sich bringen dürfte, schließlich entfallen in der neuen Spielzeit in der Regionalliga West die an die Deutsche Volleyball-Liga zu entrichtenden Lizenzgebühren für die Zweite Liga, die weiten Auswärtsfahrten und die Übernachtungskosten.