Gladbeck. Adler Ellinghorst dreht das Abstiegsspiel zur Kreisliga B gegen den VfL Resse 08. Die Gladbecker können sich auf ihre Routiniers verlassen.
Fußball-Gladbeck spielt ab August in der eingleisigen Kreisliga A mit drei Mannschaften um Punkte. Nach SG Preußen Gladbeck und Aufsteiger BV Rentfort III sicherte sich im Nachsitzen auch Adler Ellinghorst einen Startplatz im neuen Kreis-Oberhaus. Im Abstiegsspiel zur Kreisliga B setzte sich das Team von Trainer Alexander Goronczy mit 2:1 (0:1) gegen den VfL Resse 08 durch.
Als der gute Schiedsrichter Welat Filizay die Partie am späten Samstagnachmittag beendete, liefen die Adler zu ihren Fans, die ihre Lieblinge ausgelassen feierten. Nur ein paar Meter entfernt davon lagen einige Resser Spieler auf dem Kunstrasen des Gladbecker Sportparks Mottbruch, enttäuscht und entkräftet. Besonders bitter: Am vorletzten Spieltag hatten die 08er in der A2 den siebten Tabellenplatz belegt - der hätte zur direkten Quali für die eingleisige Kreisliga A gereicht.
Alexander Goronczy, der Trainer der Adler, war unmittelbar nach dem Schlusspfiff fix und fertig. „Ich kann nicht mehr“, sagte er sichtlich mitgenommen von den 90 Minuten, „diese Saison hat unfassbar viel Kraft und Lebensjahre gekostet.“
400 Zuschauer an der Roßheidestraße sahen einen letztlich verdienten Sieger. Zwar waren die Resser im ersten Abschnitt die leicht tonangebende Mannschaft, die besseren Chancen boten sich aber den Ellinghorstern. Und nach dem Seitenwechsel übernahmen schließlich die Adler die Spielkontrolle.
Die erste Halbzeit geht an den VfL Resse 08
Zu den Matchwinnern avancierten schließlich die beiden routinierten Torjäger der Gladbecker. Kevin Klein, der Kapitän der Mannschaft, stellte sich in der 73. Minute der Verantwortung. Nach einem Foulspiel von Marvin Merten an Sven Ingler im Resser Strafraum hatte Schiedsrichter Filizay sofort auf den Punkt gezeigt. Klein, dem im ersten Abschnitt nicht viel gelungen war, schnappte sich ungeachtet dessen das Leder. Und er verwandelte den Strafstoß sicher - damit stand es 1:1.
Keine 180 Sekunden später jubelten die Ellinghorster erneut. Der 40-jährige Sven Ingler war an den Ball gekommen und hielt aus 16 Metern drauf. Sein Schuss schlug unhalbar für Torwart Levin Veit Wunderlich im Kasten der 08er ein. Damit war das Spiel gedreht.
Der erste Abschnitt war dagegen an die Resser gegangen. Sie spielten etwas besser und auch etwas abgeklärter als die Adler. Große Chancen erarbeitete sich die Mannschaft von Rainer Sowa aber nicht. Und doch gingen die Gelsenkirchener in der 41. Minute mit 1:0 in Führung. John Jacobi verwandelte einen direkten Freistoß aus zentraler Position. Adler-Torwart Marcel Dörnemann, der den Vorzug vor Florian Strate erhalten hatte, war zwar mit den Fingerspitzen noch am Ball, abwehren konnte er ihn aber nicht.
Adler Ellinghorst vergibt im ersten Abschnitt einige gute Chancen
Nach den ersten 45 Minuten dürfte so mancher Ellinghorster Zweifel an der Kreisliga-A-Quali gehabt haben. Bis dahin war es nämlich ein, nun ja, nicht untypisches Adler-Spiel. Das heißt: Die Mannschaft von Alexander Goronczy ackerte und rackerte. Und sie kam zu einigen Chancen. Aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor.
Die beste Gladbecker Gelegenheit im ersten Abschnitt vergab Sven Ingler, dessen Volleyschuss Nico Tewes auf der Torlinie stehend mit dem Kopf abwehrte (39.). Kurze Zeit später versuchte es Rouven Hauska mit einem Heber, er blieb aber erfolglos.
Und kurz nach dem 0:1 hätte Kevin Klein treffen können. Doch der Spielführer der Adler geriet ins Stolpern und kam gar nicht erst an den Ball (43.). Auf der anderen Seite musste in der ereignisreichen Schlussphase schließlich noch Dennis Goronczy vor dem einschussbereiten Rhodarius Komossa retten.
Adler-Kapitän Kevin Klein übernimmt Verantwortung
Nach dem Seitenwechsel schien den Ressern schon bald die Puste auszugehen. Die Ellinghorster nutzten ihre leichten Fitnessvorteile aus und bestimmten nun das Spielgeschehen. Doch ein Tor wollte ihnen weiterhin nicht gelingen, auch weil Kevin Klein keinen guten Tag erwischt hatte. Der Angreifer ließ nämlich auch in der 62. Minute eine gute Möglichkeit ungenutzt.
Doch Klein, der einst für den SV Zweckel in der Ober- und Westfalenliga aktiv war, ließ sich davon nicht herunterziehen. Und er ging voran, als seine Mannschaft in der 73. Minute den Foulelfmeter zugesprochen bekam. Ganz sicher verwandlete er den Strafstoß links unten in die Maschen des Resser Tores.
Nach Wiederanstoß signalisierte der Kapitän dann seiner Mannschaft, dass sie weiter auf Sieg spielen sollte. Und genau das taten die Gladbecker auch, für die in der 76. Minute Sven Ingler die Weichen auf Sieg stellte.
In der Schlussphase hat der VfL Resse 08 nichts mehr zuzusetzen
Der Erfolg geriet nicht mehr in Gefahr, weil die 08er nichts mehr zuzusetzen hatten. Und so durften die Ellinghorster an der Roßheidestraße die Qualifikation für die eingleisige Kreisliga A feiern.
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