Gladbeck. Landesligist YEG Hassel steht im Kreispokal-Endspiel. Die Tore fallen erst nach dem Seitenwechsel.
Landesligist YEG Hassel erfüllt beim BV Rentfort im Kreispokalhalbfinale seine Pflichtaufgabe und zieht mit einem 2:0-Sieg ins Endspiel ein. Der Gladbecker Bezirksligist hält vor allem im ersten Durchgang stark mit. Warum am Ende beide Trainer zufrieden sind.
Zum sechsten Mal in Folge zieht YEG Hassel ins Finale des Kreispokal-Wettbewerbs ein. Zwei Tore im zweiten Durchgang reichten dem Landesligadritten an der Hegestraße beim BV Rentfort, um der Favoritenrolle gerecht zu werden. „Wir haben unsere Pflicht erfüllt“, freute sich der Hasseler Coach Marcel Radke, „in der zweiten Halbzeit hatten wir viele Chancen, weshalb am Ende der Sieg auch verdient ist.“ Zugleich lobte er den Gastgeber in der Runde der letzten Vier: „Rentfort hat es uns nicht einfach gemacht. Man hat gesehen, sie haben eine gute Mannschaft und haben eine kämpferisch gute Leistung gezeigt.“
YEG-Hassel-Coach: „Unter dem Strich zählt nur das Weiterkommen“ – BVR-Trainer begeistert
Radtke war ob des Aufstiegsrennen in der Landesliga-Staffel 3, in der sein Team den dritten Platz belegt, letztlich einfach froh, die Hürde in Rentfort genommen zu haben. Nicht nur Topstürmer Yüksel Terzicik ließ er zuhause, auch Torwart Pascal Schulz-Knop, der eine BVR-Vergangenheit hat, war nicht mit von der Partie. „Unter dem Strich zählt nur das Weiterkommen“, merkte der Coach an, der noch mal betonte: „Die Meisterschaft hat jetzt wieder Priorität.“
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Sein Gegenüber, der Trainer der Heimmannschaft Marc Schäfer, war trotz des Ausscheidens stolz auf sein Team: „Ich kann vor den Jungs nur den Hut ziehen. Wir haben hier ein richtig gutes Spiel rausgehauen und waren lange Zeit gleichwertig.“ Alle Vorgaben, „die die Jungs bekommen haben, haben sie umgesetzt. Außer dass wir vielleicht ein Tor machen“, sagte Schäfer, der es mit Humor nahm. Dem Übungsleiter, der großen Wert auf sauberen Fußball legt, ging bei dem Spieltempo gerade in der ersten Halbzeit das Herz auf. „Überragend! Das ist das, wofür wir drei Mal die Woche trainieren.“
Hassels Kapitän entscheidet die Partie an der Hegestraße
Es war YEGs Kapitän Mert Kilic, der in der 66. Minute für die Entscheidung sorgte. Ein Freistoß nach Foul an Enes Kaya, der gerade dabei war in den Sechzehner zu ziehen, schoss der Mittelfeldmann einfach mal flach Richtung gegnerischen Kasten – Stefan Kowalski, der Justin Kirstein vertrat, flutsche die Murmel ins Netz. Damit stand es 2:0 für Hassel. Kurz danach hätte Kaya sogar erhöhen können, seine Abnahme nach Flanke von Muhammed Ali Karkar ging aber an den Pfosten. Der BVR versuchte noch mal alles rauszuhauen, ihm gingen aber in der Schlussphase die Körner aus. Robin Slawinski scheiterte wohl mit der gefährlichsten Chance im zweiten Durchgang für die Hausherren an YEG-Torwart Jean Paul Temime.
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YEG gelang es fünf Minuten nach dem Seitenwechsel den Bezirksligisten zum ersten Mal zu bezwingen. Der auffällige Mesut Özkaya bewies gute Übersicht und spielte einen Diagonalball queer durch den Rentforter Sechzehner zu Metehan Türkoglu, der am zweiten Pfosten lauerte. Die Führung ging zu diesem Zeitpunkt schon in Ordnung, YEG war mit Wiederbeginn das dominierte Team.
Auf YEG Hassel wartet im Finale der ewige Konkurrent aus Buer
Das sah im ersten Durchgang noch anders aus, als der BV Rentfort die Gelsenkirchener zumindest ein wenig mit seinem hohen Pressing überraschte und nach 15, 20 Minuten wohl seine beste Phase hatte. Einen erzwungenen Freistoß aus aussichtsreicher Position ließ Kutsal Türkel aber liegen. Die anschließende Ecke und der Kopfball von Lars Wulfert wurden zwar auch gefährlich, Ertrag sollte aber nicht bei rumspringen. Ein Klassenunterschied war zu dem Zeitpunkt bei beiden Mannschaften nicht zu erkennen. Der sollte sich erst in Hälfte zwei bemerkbar machen, in der YEG schlicht abgezockter war. Für den Lüttinghofer Seriensieger im Kreispokal geht es im Endspiel nun gegen den Liga- und Meisterschaftskonkurrent SSV Buer 07/28. Marcel Radkes Ansage ist klar: „Wir wollen unseren Titel verteidigen.“
Tore: 0:1 Metehan Türkoglu (52.), 0:2 Mert Kilic (66.)
BV Rentfort: Kowalski; Hülskemper, Türkel, Hajder, Hingst, Wulfert (67. Sarigül), Wichert (26. Plonowski), Roes, Slawinski, Elemen (78. Filizay), Jorczik (78. Nahsan)
YEG Hassel: Temime; Öztürk, Tugyan, Kilic, Durmus (46. Esen), Kaya (78. Tiska), Karkar (88. B. Akyürek), Gökyar, Özkaya, Türkoglu (85. T. Akyürek), Talas (70. Eren)