Gladbeck. Der abstiegsbedrohte SV Zweckel hat das Training wieder aufgenommen. Warum Coach Marc Bahl Team und Fans auf besonders schwere Zeiten einstimmt.

Mit Rückenwind, aber (noch) ohne Zugang hat Fußball-Bezirksligist SV Zweckel die Vorbereitungen auf die Rückrunde der Saison 2023/2024 aufgenommen. Trainer Marc Bahl stimmt sein Team, das sich zuletzt in der Halle den Titel des Stadtmeisters sichern konnte, und die Freunde des Klubs auf besonders schwierige Wochen und Monate ein.

Der ehemalige Oberligist steckt wieder einmal im Kampf um den Klassenerhalt. Nur drei Punkte trennen den SVZ, der auf dem elften Rang überwintert, von Firtinaspor Herne, das den ersten Abstiegsplatz belegt. Die Herner haben sich bereits enorm verstärkt, gleiches gilt für den Tabellenvorletzten Viktoria Resse.

Und der SVZ? „Wir haben keine neuen Spieler“, sagt Marc Bahl. Allerdings nimmt ein ehemaliger Zweckler an den Einheiten teil. Sein Name: Can Ucar. Der war in Oberligazeiten für die Schwarz-Grünen am Ball und in der vergangenen Saison als spielender Co-Trainer. Vor rund einem Jahr beendete Ucar jedoch sein Engagement an der Dorstener Straße, weil er verletzt war und sich ihm zudem die Chance bot, Coach des Landesligisten VfB Bottrop zu werden.

Das Kapitel Trainer beim VfB Bottrop endete für Ucar im vergangenen November. Obwohl seine Mannschaft Spitzenreiter war, trennte sich der Klub von ihm. Wird Ucar beim SVZ sein Comeback geben? Antwort Marc Bahl: „Can wird sich bei uns fit halten.“

SV Zweckel bestreitet Abstiegskampf ohne Heimspiele

Der 32-jährige Außenverteidiger, für den 23 Einsätze für den SV Schermbeck in der NRW-Liga und 74 für Zweckel sowie SuS Stadtlohn in der Oberliga Westfalen zu Buche stehen, klage über Fußprobleme. Sollte er die in den Griff bekommen, dürfte er für den SV Zweckel aber durchaus eine Option sein. Bahl betont nämlich im Gespräch mit der WAZ: „Ein fitter Can wäre für uns sicher eine Verstärkung.“ Er solle zunächst einfach trainieren. „Dann können wir uns ja mal zusammensetzen.“

Im Testspiel des SV Zweckel beim FC Saloniki Essen kommt es zu einem Wiedersehen mit Pascalis Terzis.
Im Testspiel des SV Zweckel beim FC Saloniki Essen kommt es zu einem Wiedersehen mit Pascalis Terzis. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Can Ucar hin, Can Ucar her - auf den SV Zweckel wartet nicht nur wegen der prekären Tabellensituation eine schwere Rückrunde. Die Mannschaft muss ja, weil die Platzanlage an der Dorstener Straße umgebaut und diese deshalb frühestens im August wieder zur Verfügung stehen wird, an die Konrad-Adenauer-Allee umziehen.

Es gilt also, im Abstiegskampf ohne Heimspiele im eigentlichen Sinne zu bestehen. Das macht die Sache bestimmt nicht einfacher. Trainieren können die Schwarz-Grünen an der Konrad-Adenauer-Allee, immer montags, mittwochs und freitags. In der Saison werden die Zweckler aus nachvollziehbaren Gründen den Montagtermin jedoch kaum einmal nutzen. „Wir suchen noch nach einer Lösung für Dienstag“, sagt Marc Bahl.

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Beklagen will er sich über die Trainingssituation aber nicht, schließlich hat der SV Zweckel lange um einen Kunstrasenplatz gekämpft. „Damit müssen wir jetzt halt acht Monate leben, da müssen wir durch“, sagt der Coach.

Dessen Mannschaft bestreitet übrigens am Sonntag, 21. Januar, den ersten Probelauf in diesem Jahr. Gastgeber der Gladbecker ist um 12.30 Uhr die Zweitvertretung von Blau-Weiß Westfalia Langenbochum. Vier weitere Male werden die Zweckler Spielpraxis sammeln - und zwar beim SV Dorsten-Hardt (Dienstag, 23. Januar, 19.30 Uhr), FC Saloniki Essen (Sonntag, 28. Januar, 13 Uhr, dabei kommt es zu einem Wiedersehen mit Pascalis Terzis), bei Eintracht Erle (Sonntag, 4. Februar, 15 Uhr) und beim TuS Helene Essen (Sonntag, 11. Februar, 11 Uhr).

Am Sonntag, 18. Februar, steht dann das erste Punktspiel für den SVZ auf dem Plan. Um 17 Uhr empfängt Schwarz-Grün den SV Hessler 06, der ebenfalls im Abstiegskampf steckt, auf dem Preußen-Platz an der Konrad-Adenauer-Allee. Es geht also sofort richtig zur Sache . . .

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