Gelsenkirchen/Gladbeck. Der SV Horst 08 ist hartnäckigster Verfolger von Tabellenführer FC Marl. Wie das Naumann-Team den BV Rentfort deutlich mit 4:0 auf Distanz hält.

Wer ist der hartnäckigste Verfolger von Tabellenführer FC Marl in der Fußball-Bezirksliga? Diese Frage stellte sich vor dem Verfolgerduell zwischen dem SV Horst 08 und dem BV Rentfort. Die eindeutige Antwort lieferte dieser Sonntag.

Die Horster sind’s. Sie gewannen das Kreisderby gegen ihren Gast aus dem Gladbecker Norden mit 4:0 und schoben sich nach dem fünften Sieg in Folge auf Rang zwei vor.

BV Rentfort: 0:4 beim SV Horst 08 ist die erste Saisonniederlage

Die Rentforter liegen nach ihrer ersten Niederlage in dieser Saison jetzt fünf Punkte hinter dem FC Marl. Als Jäger des Vorjahreszweiten hatte BVR-Trainer Marc Schäfer sein Team sowieso nie gesehen. „Nein, das sind wir nicht“, teilte er nach der etwas zu hoch ausgefallenen Niederlage am Schollbruch mit. „Wir haben eine junge Mannschaft, keiner ist älter als 30 Jahre alt. Wir wollen uns in dieser Saison in erster Linie weiterentwickeln.“

Guido Naumann nahm die Rolle die Rolle des Jägers hingegen widerspruchslos an. Auf die Frage, ob es jetzt auf einen Zweikampf zwischen seinem Team und Marl hinauslaufe, antwortete er: „Das sieht momentan so aus. Aber wir müssen, wenn wir dranbleiben wollen, ähnlich gute Leistungen zeigen wie zuletzt.“

SV Horst 08 nutzt die Fehler der Rentforter

Seine Mannschaft brauchte diesmal etwas, um auf Touren zu kommen. Die Anfangsminuten gehörten dem BV Rentfort, der durch Gero von Kiedrowski (9.) und Felix Nizeyimana (10.) die ersten guten Möglichkeiten der Partie hatte. Diese Phase veranlasste Marc Schäfer hinterher zu der Aussage: „So schlecht gespielt haben wir gar nicht.“

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Dass seine Mannschaft trotzdem auf die Verliererstraße geriet, lag an den Fehlern, die ihr in der Defensivarbeit unterliefen. Der erste gefährliche Angriff der Horster endete mit einem Foul von Adrian Kadrijaj an Tolga Cengelcik, und den fälligen Strafstoß verwandelte Ramadan Ibrahim gewohnt sicher zum 1:0.Sieben Minuten vor der Pause erhöhte Pandy Jeremie Mvunuku nach einer Ecke von Tolga Cengelcik und einer Kopfball-Verlängerung von Shadi Omairat auf 2:0. „Im Training einstudiert“, bestätigte Guido Naumann.

Der schönste Spielzug: Mohamed Bouachria trifft zum 3:0

Der schönste Spielzug der gesamten Begegnung zerstörte die Hoffnung der Rentforter, ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit wahren zu können. Nach einer Kombination über Pandy Jeremie Mvunuku und Tolga Cengelcik traf Mohamed Bouachria zum 3:0. „So muss Fußball sein“, applaudierte Guido Naumann. Eine Minute vor dem Abpfiff stellte die Horster Nummer sieben mit einem Flachschuss aus 14 Metern auch den 4:0-Endstand her.

BV-Torhüter Justin Kirstein musste viermal hinter sich greifen.
BV-Torhüter Justin Kirstein musste viermal hinter sich greifen. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

„Die Fehler haben uns das Genick gebrochen, es fehlte in einigen Situationen die Absicherung“, meinte Marc Schäfer. „Wir haben Lehrgeld zahlen müssen. Vielleicht hätte das Spiel einen anderen Verlauf genommen, wenn wir zu Beginn in Führung gegangen wären.“

Guido Naumann: „In der zweiten Halbzeit haben wir klug auf Konter gelauert“

Guido Naumann zeigte sich indes zufrieden, dass seine Taktik trotz personeller Ausfälle aufgegangen ist. „In der zweiten Halbzeit haben wir klug auf Konter gelauert“, resümierte er. „Ein 4:0 sagt am Ende einiges aus. Wichtig war für mich diesmal auch, dass die Null stand.“ Eine stabile Defensive – das ist in der Tat eine gute Voraussetzung, um die Rolle des Marler Jägers anzunehmen.

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Tore: 1:0 Ramadan Ibrahim (17., Foulelfmeter), 2:0 Pandy Jeremie Mvunuku (38.), 3:0, 4:0 Mohamed Bouachria (61., 89.).

SV Horst 08: Lobe, A. Dilek, Mvunuku, M. Bouachria, Ibrahim, Roith, Cengelcik (86. Isler), Danquah, S. Omairat (72. Uygur, 84. Kahraman), O. Isleyen, Kalayci.

BV Rentfort: Kirstein, Gorzelany, Braun, Kadrijaj, Hajder, Hingst (72. Rheinberg), Türkel (58. Wichert), Linka (27. Roes), von Kiedrowski (81. Plonowski), Elemen, Nizeyimana (72. Filizay).