Halle/Saale. Pia Meßing (TV Gladbeck) hat DM-Gold im Siebenkampf der U18 geholt. Läppische acht Punkte fehlten zum Deutschen Rekord. Was acht Punkte bedeuten.
Am Ende fehlten ihr im abschließenden Rennen über 800 Meter acht Zehntel. Nicht zur Goldmedaille bei den Deutschen Meisterschaften im Siebenkampf der Altersklasse U18. Denn die hat Pia Meßing vom TV Gladbeck in Halle an der Saale souverän gewonnen. Verpasst hat sie jedoch den Deutschen Rekord. 5810 Punkte hat das TVG-Talent gesammelt, läppische acht Zähler fehlten zum ganz großen Glück.
Unglaublich, aber wahr: Pia Meßing war nach den zwei langen Wettkampftagen tatsächlich ein wenig traurig. Aus so einem Holz sind aber nun einmal erfolgshungrige Leistungssportlerinnen gemacht. Ihr Trainer Oliver Sell hat ihr ungeachtet dessen etwas ganz anderes gesagt. Nämlich, dass sie in Halle an der Saale durch die Bank klasse Leistungen geboten hat und nun auf eine unglaublich erfolgreiches Leichtathletikjahr 2022 zurückschauen kann.
„Pia“, so Oliver Sell im Gespräch mit der WAZ, „hat einen riesigen Wettkampf gemacht und endlich ihre erste Goldmedaille bei Deutschen gewonnen. Bisher ist immer irgendetwas passiert.“
Pia Meßing stellt im Speerwurf einen Westfalenrekord auf
Zur Punktausbeute seines Schützlings sagte Oliver Sell: „5810 Punkte, ist Wahnsinn, davon hätten wir vielleicht vorher still geträumt.“ Dieses Ergebnis ist umso höher einzuschätzen, weil bei den Titelkämpfen in Halle schwierige äußere Bedingungen den Aktiven das Leben schwer machten. Am ersten Wettkampftag hatte es durchgehend fein geregnet, außerdem bereiteten böige Winde allen Aktiven Probleme.
Pia Meßing trumpfte ungeachtet dessen bei den „Deutschen“ mehrmals groß auf. Im Speerwurf etwa erreichte sie 51,91 Meter - das ist Westfalenrekord und Platz zwei in der deutschen Jahresbestenliste! Stark waren auch die 5,90 Meter im Weitsprung, damit hatte das TVG-Talent ihre persönliche Bestleistung eingestellt.
Pia Meßing lässt die Konkurrenz deutlich hinter sich
Und im Hürdensprint erreichte Pia Meßing in 13,92 Sekunden das Ziel. Sie war somit schneller, als bei ihrem Bronze-Coup in Jerusalem bei den Siebenkampf-Europameisterschaften.
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Die Konkurrenz konnte die Gladbeckerin nicht in Bedrängnis bringen: Platz zwei belegte Emma Kaul (USC Mainz/5456) und Rang drei Hilke Thamke (SC Neubrandenburg/5352).
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