Gladbeck. SG Preußen Gladbeck hat noch kein Testspiel ausgetragen. Auch das am 29. Juli geplante steht auf der Kippe. Darum läuft es bei SGP nicht rund.
Noch kein einziges Testspiel hat Fußball-A-Ligist SG Preußen Gladbeck in der Saisonvorbereitung absolviert. Der geplante Vergleich der Mannschaft von Trainer Kamal Ramadan mit der U23 von Rhenania Bottrop fiel ebenso flach wie der mit dem SV Hansa Scholven. Und auch die für Freitag, 29. Juli, angesetzte Heimpartie der Schwarz-Gelben gegen die SpVgg Middelich-Resse droht auszufallen.
„Ich glühe innerlich“, verrät, auf seine Gefühlslage angesprochen, WAZ Kamal Ramadan. Der ehemalige Co-Trainer von Viktoria Resse hat sich die Wochen vor dem Meisterschaftsauftakt logischerweise ganz anders vorgestellt. Doch die Urlaubszeit, die Coronapandemie und auch das Warten auf die Freigabe von neu verpflichteten Spielern haben einen Teil seiner Pläne bislang zunichte gemacht.
SG Preußen Gladbeck befindet sich in einem Umbruch
„Das läuft natürlich überhaupt nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe“, sagt Kamal Ramadan. Der sieht sich an der Konrad-Adenauer-Allee vor die schwierige Aufgabe gestellt, die erste Mannschaft neu aufzubauen, weil etliche Stammkräfte den Traditionsverein verlassen haben. Die prominentesten Beispiel sind Kevin Klein und Rouven Hauska, die bekanntlich beide zum Stadt- und Ligarivalen Adler Ellinghorst gewechselt sind.
Im Gegenzug haben die Preußen einige Akteure verpflichtet, vor allem junge Spieler. So stehen in Maurice Groß und Justin Weber nun auch zwei Talente aus der eigenen A-Jugend im Kader der Ersten. „Wir kommen auf einen Altersschnitt von 21, 22 Jahren“, sagt Ramadan. Und: „Die können alle richtig gut kicken.“ Was sie aber alle, Zugänge wie Akteure, die geblieben sind, dringend brauchen ist Spielpraxis. Aber die konnten sie - siehe oben - bislang noch nicht sammeln.
SGP-Trainer Ramadan blickt Auftakt mit gemischten Gefühlen entgegen
Ein Problem der Schwarz-Gelben: Einige der Zugänge sind derzeit schlicht und ergreifend noch nicht spielberechtigt. „Die Unterlagen liegen in Duisburg“, so Ramadan, der betont, niemandem einen Vorwurf machen zu wollen. „Ich verstehe Duisburg, wir sind ja nicht der einzige Verein, der gerade Spieler anmeldet.“
Der Trainer der Preußen, der seit dem 1. April als Nachfolger von Interimscoach Marcel Strauch für die Erstvertretung verantwortlich ist, blickt dem Saisonstart am 14. August daher mit gemischten Gefühlen entgegen. „Es kann sein“, sagt er, „dass die ersten Spiele nicht so schön werden. Wir müssen ganz vorsichtig in die Saison hereingehen.“
SG Preußen Gladbeck blickt auf turbulente Saison zurück
Insgeheim hofft er aber auf ein anderes Szenario. „Weil wir“, so Ramadan, „eine ganz junge Truppe haben, kann es aber auch sein, dass der Knoten sofort platzt.“ So oder so - die Schwarz-Gelben wollen, das jedenfalls ist Ramadans neuer Plan, auch nach dem Auftakt in der Kreisliga A unter der Woche Testpartien austragen, um sich einzuspielen.
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Die Preußen blicken übrigens schon auf eine recht turbulente Saison 2021/2022 zurück. Nachdem Trainer Karl Englich Ende Januar überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte, sprang Kapitän Marcel Strauch als Spielertrainer ein. Er blieb aber glück- und erfolglos. Am 1. April übernahm Kamal Ramadan, der zunächst sogar den Abstiegskampf ausrief. Irgendwann fanden die Schwarz-Gelben unter der Regie des neuen Trainers aber doch wieder in die Spur - und beendeten die Saison schließlich mit 42 Punkten auf dem soliden siebten Tabellenplatz.
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