Gladbeck. Zwei Handball-Top-Talente des VfL Gladbeck wechseln zu Borussia Dortmund. Was diese beiden Wechsel für die B-Mädchen der Rot-Weißen bedeuten.
Zwei weitere hochtalentierte Nachwuchs-Handballerinnen haben jetzt dem VfL Gladbeck den Rücken gekehrt und sich einem Top-Verein angeschlossen. War es vor einem Jahr Aurora Kryeziu, die die Rot-Weißen verließ, so sind es nun Frida Heimann und Lara Egeling.
Die beiden B-Mädchen, die schon seit längerer Zeit im Aufgebot der Westfalenauswahl stehen, werden künftig im Sportinternat in Dortmund leben, dort das Goethe-Gymnasium besuchen und für den BV Borussia spielen. „Wir sind“, sagt VfL-Trainer Michael Giesen, „einerseits mega stolz, dass die beiden zur Borussia wechseln. Andererseits sehen wir das aber natürlich auch mit einem weinenden Auge.“
Borussia Dortmund ist im Frauenhandball das Maß der Dinge in Deutschland
Zur Erinnerung: Der BVB ist momentan im Frauenhandball das Maß aller Dinge in Deutschland. Schwarz-Gelb ist amtierender nationaler Meister und daher auch Champions-League-Teilnehmer. Und die weibliche A-Jugend geht - selbstverständlich, ist man geneigt zu sagen - auch in der Bundesliga auf Punktejagd.
Dass Lara Egeling, die seit der F-Jugend beim VfL Gladbeck war, und die in der D-Jugend aus Kirchhellen gewechselte Frida Heimann künftig für die Borussia am Ball sein werden, ist laut Giesen „eine tolle Auszeichnung für unsere Nachwuchsarbeit“. Die die Rot-Weißen bei den Mädchen ja noch gar nicht allzu lange intensiv betreiben.
Heimann und Egeling besuchen nun die NRW-Sportschule Goethe-Gymnasium
Die handballerische Allzweckwaffe Frida Heimann, sie kann im Rückraum eingesetzt werden, aber auch am Kreis wie auf Außen, und Linksaußen Lara Egeling werden ihren Lebensmittelpunkt in die Westfalenmetropole verlegen. Das Internat befindet sich im Dortmunder Süden in unmittelbarer Nähe des Rombergparks, die NRW-Sportschule Goethe-Gymnasium ist nur drei Bus-Haltestellen entfernt. Und auch die Trainingshalle der Borussia ist schnell zu erreichen.
Der Weggang der beiden Toptalente hinterlässt beim VfL Gladbeck allerdings große Lücken. Derzeit besteht die Mannschaft der B-Mädchen nämlich nur noch aus sieben Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen. „Wir werden“, sagt Michael Giesen, „zum einen das Team mit C-Jugendlichen auffüllen. Zum anderen suchen wir jetzt noch nach Spielerinnen.“
Qualifikation auf Kreisebene wird am 5. September ausgetragen
Was momentan jedoch gar nicht so leicht ist. Immerhin: Ein klein wenig Zeit bleibt den Rot-Weißen noch. Denn die Qualifikation auf Kreisebene wird am 5. September ausgetragen. Der VfL will aber auch ohne Lara Egeling und Frida Heimann im Aufgebot mehr erreichen. „Wir haben für die Oberliga-Quali gemeldet“, betont Michael Giesen.
In Aurora Kryeziu hat der VfL Gladbeck bereits im vergangenen Jahr eine überaus talentierte junge Spielerin verloren. Die Torfrau ist zur HSG Blomberg-Lippe gewechselt, wo sie in der A-Jugend-Bundesliga und in der Drittliga-Mannschaft aktiv ist.
Aurora Kryeziu hat in Blomberg sogar schon Erstliga-Luft geschnuppert
Ende des vergangenen/Anfang 2021 durfte Aurora Kryeziu, die ja bereits in ihrer Zeit beim VfL Gladbeck zu Lehrgängen der Jugendnationalmannschaft eingeladen worden ist, erstmals Erstliga-Luft schnuppern und in einem Heimspiel gegen den TuS Metzingen bei einem Siebenmeter sogar in den Kasten.
Kryeziu hat ihren Wechsel übrigens nicht bereut. „Es läuft“, so die Torhüterin vor nicht allzu langer Zeit in einem Gespräch mit der WAZ, „sogar besser als ich gedacht habe. Ich verstehe mich hier mit allen super, es ist ziemlich perfekt.“
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