Gladbeck. Die Badmintonsaison 2020/2021 ist abgebrochen worden. Der Gladbecker FC betrachtet dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

"Wir würden gerne wieder spielen." Das sagt Christian Burmester. Der Wunsch des Vorsitzenden des Gladbecker Federball Clubs wird jedoch so bald nicht in Erfüllung gehen.

Gladbecker FC I lag in der Regionalliga auf dem vorletzten Tabellenplatz

Tatsache ist vielmehr, dass der Lockdown frühestens am 14. Februar endet und der Badminton-Verband NRW ganz unabhängig von weiteren Maßnahmen des Bundes und des Landes zur Pandemiebekämpfung bereits die Saison 2020/2021 abgebrochen hat. In Brauck sehen sie das mit einem lachenden, aber auch mit einem bitter weinenden Auge. "Mit Blick auf unsere erste Mannschaft", gibt Burmester zu, "kommt uns das zugegen."

Zur Erinnerung: Der GFC lag zum Zeitpunkt der Aussetzung der Saison im Oktober des vergangenen Jahres in der Regionalliga West mit 0:8 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. "Es wäre schwer geworden, die Klasse zu halten", mutmaßt Burmester und verweist auf die vielen Probleme, mit denen sich das Team, das in den Vorjahren stets an der Spitze mitgemischt hatte, konfrontiert sah.

Gladbecker FC I hatte personelle Probleme

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So stand Mirco Brüning, für Position zwei vorgesehen, berufsbedingt dem Federball Club nicht mehr zur Verfügung, so fiel Yvonne Abels verletzungsbedingt aus. Und so durfte die als Zugang fest eingeplante Anastasiia Zavadska, die in Deutschland heimisch werden wollte (und will), wegen der Corona-Pandemie nicht einreisen.

Mit Zavadska rechnen sie in Brauck nun in der neuen Saison. Gut für Gladbeck: Weil es keine Absteiger geben wird, darf die erste GFC-Mannschaft dann weiter in der Regionalliga West um Punkte spielen.

Christian Burmester lobt den Badminton-Verband NRW

Wie der Verband die Entscheidung über den Saisonabbruch getroffen hat, findet Burmester ausgesprochen gut. Demokratisch sei das Verfahren gewesen. "Wir", sagt der GFC-Chef, "sind gefragt worden, wie es weitergehen soll. Diese Frage haben wir an unsere Mannschaften weitergegeben."

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Letztlich ist laut Burmester jedes Team dafür gewesen, die Saison abzubrechen und diese nicht zu werten. Die Mehrheit der Klubs aus NRW sprach sich wie der Gladbecker FC dafür aus, die Punkterunde vorzeitig zu beenden.

Gladbecker FC verzeichnet sinkende Mitgliederzahlen

Nur ein Beispiel: Bei einer virtuellen Konferenz mit den Regional- und Oberligisten im vergangenen Dezember haben 21 Vereine für den Saisonabbruch gestimmt und lediglich drei - nämlich der Regionalliga-Spitzenreiter und die Tabellenführer der beiden Oberliga-Staffeln - dagegen.

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Davon abgesehen, sorgt die Corona-Pandemie jedoch für sinkende Mitgliedszahlen beim GFC und daher für Sorgenfalten bei dessen Vorsitzenden. Von insgesamt rund 50 Austritten berichtet Burmester. Er betont: "Eine gewisse Fluktuation gibt es ja immer. Unser Problem ist, dass wir die Programme, mit denen wir neue Mitglieder für uns gewinnen, derzeit nicht fahren dürfen."

Gladbecker FC hatte zwölf Mannschaften im Spielbetrieb

Aktuell gehören dem Federball-Club 210 Mitglieder an. "Es waren mal 350", sagt Burmester. Und: "Dafür gibt es verschiedene Gründe, Hallenschließungen sind zu nennen oder das Turbo-Abi, das dafür gesorgt hat, dass Jugendliche keine Zeit mehr für Sport hatten. Corona ist natürlich das dickste Ding."

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Zur Saison 2020/2021 hatte der Gladbecker FC insgesamt zwölf Teams für den Spielbetrieb gemeldet, sechs Teams im Erwachsenenbereich (Regional- bis Kreisliga) und sechs Nachwuchsmannschaften (1. Jugend-Verbandsliga bis U13-Minis).

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