Hoffenheim/Gladbeck. Der Gladbecker Moritz Nicolas (Union Berlin) hat sein erstes Spiel in der Fußball-Bundesliga absolviert. Zufrieden wird er nicht gewesen sein.
Sein erstes Spiel in der Fußball-Bundesliga hätte sich der Gladbecker Moritz Nicolas sicherlich etwas anders vorgestellt. Zwar glänzte der 22-Jährige gegen die TSG 1899 Hoffenheim im Tor des 1. FC Union Berlin gleich in der ersten Minute mit einer Glanzparade, am Ende musste der Schlussmann aber vier Treffer hinnehmen.
Berlins Trainer Fischer lobt den Schlussmann
Was aber nicht an Moritz Nicolas lag, wie auch später Urs Fischer, der Trainer der Köpenicker, feststellte. „Er hat gezeigt, was er kann“, so der Fußballlehrer aus der Schweiz über den Torwart nach der deutlichen 0:4 (0:3)-Niederlage am vergangenen Samstag.
Dass Nicolas in Hoffenheim ran durfte, kam durchaus überraschend. An den 32 Spieltagen zuvor hatte Fischer nämlich stets Rafal Gikiewicz das Vertrauen geschenkt. Gikiewicz war aber angeschlagen - und außerdem verlässt er am Saisonende die Berliner. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass Fischer den Gladbecker Nicolas mal in einem Erstliga-Spiel sehen wollte.
Darf Nicolas gegen Fortuna Düsseldorf erneut ran?
Weil der seine Sache gut gemacht hat, wird er doch auch beim Saisonfinale gegen Fortuna Düsseldorf wieder im Union-Tor stehen, oder? Fischer wollte sich noch nicht in die Karten gucken lassen. „Das werden wir sehen“, so der Coach.
Moritz Nicolas hatte einst bei Adler Ellinghorst mit dem Fußballspielen begonnen. Er wechselte zum SV Zweckel, danach zum VfB Hüls, zu Rot-Weiß Essen und schließlich zu Borussia Mönchengladbach. Bei den Fohlen hütete er den Kasten der U23 in der Regionalliga. Vor der jetzt zu Ende gehenden Saison liehen ihn die Gladbacher an Union aus - um Spielpraxis zu sammeln.