Gladbeck. Der Handballverband Westfalen hat einen Plan A für die neue Saison im Jugendbereich vorgelegt. So bewerten der VfL und TV Gladbeck den Entwurf.
Darauf haben der VfL Gladbeck und der TV Gladbeck gewartet. Der Handballverband Westfalen (HVW) hat jetzt nämlich einen Plan A für den Saisonstart im Jugendbereich veröffentlicht. Danach soll es nach den Herbstferien wieder richtig losgehen.
Quali auf Ebene des Kreises Industrie soll am 22./23. August beginnen
Auf einen entsprechenden Plan einigten sich jetzt der Jugendspielausschuss und der Jugendausschuss des HVW. Die Qualifikation zu den Ober- und Verbandsligen für alle Altersklassen soll dem Plan zufolge am 19./20. September und die eigentliche Punktspielrunde schließlich am 1. November beginnen. Die vorgeschalteten Runden auf Ebene des Handballkreises Industrie sollen am 22./23. August ausgetragen werden.
„Jetzt haben wir endlich etwas, worauf wir hinarbeiten können“, sagt Kai Brockmann, der im VfL unter anderem als Koordinator der männlichen Jugend fungiert. Der Gladbecker weiter: „Dass es sich nur um einen vorläufigen Plan handelt, macht nichts, dafür haben wir vollstes Verständnis.“
Tobias Thiel und Kai Brockmann äußern sich ähnlich
Ganz ähnlich äußert sich Tobias Thiel, der beim TV Gladbeck in der nächsten Runde nicht nur die Bezirksliga-Männer trainiert, sondern auch die B-Jugend: „Das Positive ist, dass wir jetzt ein Ziel vor Augen haben.“ Die Frage sei allerdings, wie realistisch die genannten Termine seien.
Thiel und Brockmann sind sich zudem einig darin, dass der HVW-Plan „sportlich“ im Sinne von zeitlich ambitioniert (Brockmann) sei. Dazu Thiel: „Die Quali auf Kreisebene beginnt unmittelbar nach den Sommerferien. Damit wird sie zur reinen Glückssache.“ Der TVG-Trainer wäre daher dafür gewesen, später mit Kreis- und WHV-Quali sowie Saison zu beginnen.
Planungen gehen von weiterer Stabilisierung der Pandemielage aus
Zurück zum Plan des HVW: Patrick Puls, Vizepräsident Jugend im Handballverband Westfalen (HVW), betont die von Brockmann bereits angesprochene Vorläufigkeit aller Überlegungen: „Diese Planung ist bewusst als Plan A verabschiedet worden und soll allen Beteiligten aktuell eine Orientierung geben. Planungssicherheit kann uns derzeit pandemiebedingt niemand geben. Wir müssen gemeinsam versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und dabei den Mannschaften eine angemessene Rückkehr in den Spielbetrieb ermöglichen. Dazu ist natürlich zunächst auf eine Rückkehr zu einem nicht-kontaktfreien Trainingsbetrieb zu hoffen.“
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Die Planungen im HVW gehen von einer weiteren Stabilisierung der Pandemielage und weiteren Lockerungen durch die Politik aus, so dass nach den Sommerferien ein Wettkampfbetrieb unter den dann geltenden Regelungen zur Hygiene und zum Infektionsschutz aufgenommen werden könnte. Weil der Verband den Mannschaften aber eine angemessene Vorbereitungszeit ermöglichen möchte, sind die Jugendvertreter dem Vorschlag gefolgt, den Saisonbetrieb erst nach den Herbstferien zu beginnen.
Die Saison 2020/2021 wird kürzer ausfallen müssen
Wegen des verspäteten Starts wird die Saison zwangsläufig kürzer ausfallen müssen. Weil es in den Spielklassen nicht mehr für einen Modus mit Hin- und kompletter Rückrunde reicht, wurden die Spielmodi und auch die Staffelstärken einmalig angepasst.
Die Mannschaften, die sich um einen Platz in den Jugendbundesligen beworben haben, müssen aber planmäßig schon eher ran: Der Deutsche Handball-Bund plant dort nach letztem Stand mit einem Saisonstart vor den Herbstferien.
Verband wird nach den Sommerferien prüfen, ob Plan A weiter verfolgt werden kann
Der Jugendausschuss des HVW wird nach den Sommerferien die Lage prüfen und entscheiden ist, ob Plan A weiter verfolgt werden kann oder umgeplant werden muss.