Gladbeck. Die Planungen für die neue Saison laufen beim SV Zweckel längst. Trainer Naumann will nun noch „zwei, drei Hochkaräter“ nach Gladbeck holen.
Die Planungen für die neue Saison laufen beim SV Zweckel längst auf Hochtouren. Fünf Zu- und vier Abgänge stehen bereits fest. Trainer Guido Naumann möchte gerne „noch zwei, drei Hochkaräter“ in den Gladbecker Norden locken. Das Ziel des Ex-Profis ist mit Blick auf die neue Bezirksliga-Runde klar definiert.
Fünf Zu- und vier Abgänge stehen beim SV Zweckel schon fest
„Wir möchten, wenn’s gut läuft, oben angreifen“, sagt Naumann im Gespräch mit der WAZ. „Das“, so der ehrgeizige Trainer, „ist doch wohl klar.“ Ob es für ganz oben reichen wird, vermag er momentan naturgemäß noch nicht abzuschätzen. Naumann: „In unserer Staffel werden garantiert wieder einige starke Truppen vertreten sein, ich denke da jetzt zunächst einmal an den FC Marl.“
In Pascal Schulz-Knop (Torwart, zuletzt VfL Grafenwald), Sebastian Hagemeister (Abwehr, BW Westfalia Langenbochum), Jonas Gerfen (Abwehr, SSV Buer), German Prudetskiy (Mittelfeld, VfB Hüls) und Sebastian Waldner (Mittelfeld, SSV Buer) hat der SV Zweckel bereits fünf neue Spieler unter Vertrag genommen, die zum Teil in höheren Gefilden am Ball waren. Dem stehen die Abgänge Kutsal Türkel, Nasir Ljoki (beide FSM Gladbeck), Mirac Öntürk (SC Hassel) und David Musiolik (FC Marl) gegenüber. „Wir brauchen noch zwei, drei Hochkaräter“, so Naumann mit Blick auf seinen Kader für die nächste Saison.
Guido Naumann trauert Torjäger Alexander Tschalumjan hinterher
Stünde dem SV Zweckel nicht vor allem noch ein Stürmer gut zu Gesicht? In Jan Schwers verfügen die Schwarz-Grünen zwar über einen Akteur, der weiß, wo das gegnerische Tor steht. Ein zweiter Angreifer mit mehr Wucht könnte aber doch nicht schaden, oder? Guido Naumann stimmt dieser Sicht der Dinge zu: „Tatsächlich brauchen wir noch einen Knipser.“ Er steht bereits mit dem einen oder anderen Offensiven in Kontakt, spruchreif sei aber noch nichts.
Nach wie vor trauert der frühere Zweitligaspieler (u. a. Wattenscheid 09 und Eintracht Braunschweig) Alexander Tschalumjan hinterher, den er im vergangenen Sommer an die Dorstener Straße gelotst und der im Februar 2020 den SVZ schon wieder verlassen hat: „So einen Typen wie Alex, der fehlt in unseren Kader“, betont Naumann. Der Trainer weiter: „Obwohl Alex, der künftig wieder in Bottrop kicken wird, nicht fit war und eher selten gespielt hat, hat er doch achtmal für uns getroffen.“ Zur Erinnerung: Erfolgreicher war beim SV Zweckel lediglich Jan Schwers, für den zum Zeitpunkt der Aussetzung des Spielbetriebs infolge der Coronakrise zehn Tore zu Buche standen.
Guido Naumann motiviert seine Spieler über die Sozialen Medien
Apropos Coronakrise: Trainiert wird beim SV Zweckel nach wie vor nicht. „Wenn es wieder erlaubt ist, können wir uns alle mal aus Spaß treffen“, sagt Naumann. Ansonsten heiße es abzuwarten, wann die Runde 2020/2021 beginnen könne. „Wir werden sieben, acht Wochen vorher mit den Vorbereitungen anfangen“, kündigt er an. „Das wird Corona-bedingt sowieso alles viel schwieriger werden“, so der SVZ-Coach weiter, „wie soll man zurzeit beispielsweise Testspiele absprechen?“
Alle müssten sich in Geduld üben, sagt Naumann, dem genau das äußert schwerfällt. „Ich kann nicht ohne Sport leben“, betont er. Und deshalb geht er tagtäglich laufen oder in die Muckibude - und teilt das „seinen“ Jungs natürlich über die Sozialen Medien mit, um sie zu motivieren, auch aktiv zu sein und zu bleiben. Irgendwann wird ja wieder Fußball gespielt werden - und dann möchte der SV Zweckel unter Regie seines Trainers Guido Naumann ja oben angreifen in der Bezirksliga 9.
Julian Draxler steht auf Guido Naumanns Wunschliste
Eines will Naumann noch unbedingt loswerden. „Die Hilfsaktion von Julian Draxler war eine super Geste.“ Er hätte, so der Trainer der Schwarz-Grünen weiter, aber gerne auf diese Unterstützung verzichtet. Naumann erklärt lachend: „Mir wäre es lieber gewesen, Julian hätte eine Saison lang für den SV Zweckel gespielt.“
Schön, dass der Mann noch träumen kann . . .