Gladbeck. Die Handball-C-Mädchen des VfL Gladbeck haben das Training wieder aufgenommen. Whatsapp & Co. machen’s möglich. Sogar ein paar Eltern sind dabei.

Sie steckten bereits in der Vorbereitung auf die anstehenden Qualifikationsturniere. Dann kam wegen der Coronakrise jedoch auch das Trainings-Aus für die Handball-C-Mädchen des VfL Gladbeck. Inzwischen stehen wieder regelmäßig Einheiten auf dem Programm - sogar einige Mütter und Väter nehmen an dem von Viktor Dziabel ersonnenen Cyber-Training teil.

Beim VfL Gladbeck spielt das Mannschaftsgefühl eine große Rolle

„Es geht dabei nicht nur darum, fit zu bleiben“, betont Trainer Dziabel, „sondern eben auch darum, dass wir in diesen Zeiten regelmäßig in Kontakt bleiben und unser Mannschaftsgefühl aufrechterhalten.“

Sie sind beim VfL Gladbeck in Sachen Frauen- und Mädchenhandball die Macher: Viktor Dziabel, Klaus Förster und Christoph Günther.
Sie sind beim VfL Gladbeck in Sachen Frauen- und Mädchenhandball die Macher: Viktor Dziabel, Klaus Förster und Christoph Günther. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Weil Handballer nicht jammern, hatte sich Dziabel, nachdem feststand, dass in Hallen und auf Sportplätzen nichts mehr geht, schnell entschieden, über die Sozialen Medien ein Angebot für „seine“ Mädels zu machen. Und so finden die Trainingseinheiten der ambitionierten VfL-C-Mädchen seitdem via WhatsApp und Skype statt.

Mütter und Väter der Mädchen machen mit und klagen über Muskelkater

„Die Resonanz ist gut“, berichtet der Trainer, „neun von 14 Mädchen sind dabei.“ Krafttraining im Kinder- oder Wohnzimmer oder im Garten steht für die 14-Jährigen auf dem Programm, Laufeinheiten, Koordinationsübungen wie Jonglieren mit mehreren Bällen, aber auch Theorieaufgaben, beispielsweise zum Angriffs- oder Abwehrspiel. „Wir machen das, was wir unter den gegebenen Voraussetzungen machen können“, sagt Dziabel.

Die eine oder andere Einheit haben laut dem Trainer, der schon bei etlichen Top-Klubs als Praktikant Bundesliga-Luft geschnuppert hat, auch Mütter und/oder Väter absolviert - und dem Coach Rückmeldungen gegeben. „Einige hatten wohl Muskelkater“, sagt Dziabel und lacht.

Mannschaftstraining mit dem Ball ist aber nicht möglich

Eines indes ermöglicht selbst die moderne Technik nicht: Mannschaftstraining mit dem Ball. „Wir würden“, betont Viktor Dziabel, „natürlich alle lieber aufs Handballfeld rennen und auf ihm trainieren und spielen.“ Doch bis das wieder geht, dürfte noch einige Zeit vergehen.

Der Trainer des VfL Gladbeck glaubt nicht daran, dass die Qualifikationsturniere wie ursprünglich geplant über die Bühne gehen werden. Traditionell werden die ersten kurz nach den Osterferien ausgetragen. Dazu Viktor Dziabel: „Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass im Mai schon wieder gespielt wird.“

C-Mädchen des VfL Gladbeck peilen ein großes Ziel an

An der ambitionierten Zielsetzung für die Saison 2020/2021 wollen Coach und Team der Rot-Weißen trotz Corona-Krise und Cybertraining aber nicht rütteln: „Wir wollen ins Halbfinale der Westfalenmeisterschaft, das ist zugegebenermaßen ein hohes Ziel, aber eines, das wir erreichen können.“