Porta Westfalia/Gladbeck. Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat beim TuS 09 Möllbergen mit 23:24 (9:13) verloren. VfL-Trainer Sven Deffte kommentierte: „Das war dumm.“

„Das war dumm.“ Mit diesen drei Worten fasste Sven Deffte, der Trainer der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck, die 23:24 (9:13)-Niederlage seiner Mannschaft beim TuS 09 Möllbergen zusammen. Den Gastgebern glückte der entscheidende Treffer sieben Sekunden vor Spielende.

VfL Gladbeck lässt einmal mehr viel zu viele Chancen aus

Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, sah in Möllbergen eine unnötige, unglückliche Niederlage seiner Mannschaft.
Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, sah in Möllbergen eine unnötige, unglückliche Niederlage seiner Mannschaft. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Beim Siegtor, für das Leon Richter verantwortlich zeichnete, hatten die Rot-Weißen schlicht und ergreifend Pech. Ein Schuss war von ihnen abgeblockt worden und der Ball zu Richter gesprungen. Dass die Möllbergener den letzten Angriff aber gefühlte zwei Minuten vortragen durften, war hingegen keine Frage von Pech oder Glück. „Es war“, so Sven Deffte kopfschüttelnd, „bestimmt 30 Sekunden lang Zeitspiel angezeigt. Das geht eigentlich nicht.“

Tatsache ist aber auch, dass der VfL in Porta Westfalica einmal mehr viel zu viele Chancen ausließ. Fünf, sechs Freie hatte Deffte gezählt, hinzu kamen zwei von Kapitän Max Krönung verschossene Siebenmeter. „Wenn wir nur die Hälfte dieser Möglichkeiten nutzen, sieht das hier ganz anders aus“, so Sven Deffte.

In der ersten Halbzeit spielt der VfL Gladbeck nicht gut

Der Trainer der Gladbecker zeigte sich zudem nicht mit der Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit zufrieden. Die Abwehr funktionierte nicht richtig - und neun erzielte Treffer in 30 Minuten sind der Beweis, dass die Gäste in Abschnitt eins auch im Angriff nicht ihr Leistungsvermögen erreichten.

Für den VfL-Coach kam all dies indes wenig überraschend: „In der ersten Halbzeit war deutlich zu sehen, dass uns der Rhythmus fehlte und wir unter der Woche auch nicht gut trainiert haben.“ Das wollte er ausdrücklich nicht als Vorwurf an die Mannschaft verstanden wissen: „Die Arbeit geht nun einmal vor.“

VfL Gladbeck vergibt die Möglichkeit, das 24:22 zu erzielen

Nach dem Seitenwechsel war der VfL dann aber doch noch auf Betriebstemperatur. Das Team um Krönung kam heran, schaffte in der 54. Minute den Ausgleich und auch die Führung zum 23:22. Danach vergaben die Gladbecker allerdings die Chance zum 24:22. „Da“, so Sven Deffte, „hätten wir den Sack zumachen können.“ Stattdessen jubelten am Ende die Gastgeber.

In der Tabelle ist der VfL Gladbeck nach der Niederlage in Möllbergen auf den fünften Platz abgerutscht. Rang vier nimmt nun der Soester TV ein, der sein Spiel beim abstiegsgefährdeten HTV Hemer mit 43:26 deutlich gewann.

Aufstellung des VfL Gladbeck und der Spielverlauf im Überblick

VfL Gladbeck: Spierau, Spengler - Arens (2), Brockmann, Winkelmann (2), Käsler (4), Krönung (7/3), Dalian, Janus, Blißenbach (1), Büttner (3/2), Rolf (2), Kalhöfer (1).

Spielverlauf: 3:2 (5.), 5:2 (9.), 5:4 (10.), 9:4 (17.), 10:7 (22.), 12:7 (25.), 12:9 (27.), 13:9 (28.), 15:10 (34.), 17:12 (38.), 17:15 (41.), 19:15 (43.), 19:18 (46.), 22:19 (50.), 22:23 (55.), 24:23 (60).