Gladbeck. Er ist der prominenteste Winterzugang des SV Zweckel: Faysel Khmiri bringt Oberliga-Erfahrung mit nach Gladbeck und geht dahin, wo es wehtut.
Der SV Zweckel startet gegen den VfB Kirchhellen in die Rückrunde. Mit dabei ist Zugang Faysel Khmiri. Der oberligaerfahrene Akteur wollte eigentlich im Winter eine Fußballauszeit nehmen, doch ein Anruf von Guido Naumann, Trainer des SV Zweckel, brachte ihn zum Umdenken. „Ich hatte keine Lust mehr zu spielen, aber Guido kam mit einem Konzept, was mich überzeugt hat“, sagte der 32-Jährige.
Der Neu-Zweckeler Khmiri spielte für Rot-Weiß Ahlen und die Hammer SpVg
Der zentrale Mittelfeldmann, der bis vor ein paar Jahren ausschließlich von seinem Hobby lebte, musste anerkennen, dass er kein Profi mehr werden würde. Aus diesem Grund trat er fußballerisch etwas kürzer, kickte ein wenig für den VfL Resse und konzentrierte sich auf die Jobsuche. Allerdings hat es mit der Arbeit nicht so geklappt, wie er es wollte. Aber dann kam das Angebot des SV Zweckel. Der Gladbecker Bezirksligist unterstützt Khmiri bei dessen Ausbildung zum Fitnesstrainer und sicherte sich damit die Dienste des Sechsers. „Sie haben mir geholfen und dafür möchte ich ihnen auf dem Platz etwas zurückgeben“, so Khmiri.
Dass der Mittelfeldspieler für die Schwarz-Grünen eine Verstärkung sein dürfte, zeigt ein Blick auf seine bisherige Karriere: Unter anderem stand er für Rot-Weiß Ahlen und die Hammer Spielvereinigung in der Oberliga regelmäßig auf dem Platz. Ungeachtet dessen muss sich Khmiri laut eigener Aussage nach seiner fast einjährigen spielfreien Zeit erstmal wieder eingewöhnen. „Man merkt immer, wenn man eine lange Zeit nicht gespielt hat. Was früher so leicht ging, fällt einem jetzt viel schwerer“, sagt der Neu-Zweckeler.
Khmiri überzeugte bei vorherigen Stationen als Führungsspieler
Allerdings hatte Khmiri infolge der Spielabsagen länger Zeit, um sich an seine neuen Teamkollegen und das Umfeld zu gewöhnen. Dabei hat dem ehemalige Kapitän von RW Ahlen und der Hammer Spielvereinigung besonders die Einstellung seiner Mitspieler imponiert. „Aus meiner Vergangenheit habe ich gelernt, dass die Jungen nicht mehr so sind wie wir früher. Die spielen zwei Partien und denken sie wären Profis. Das ist hier gar nicht der Fall. Alle hören zu und nehmen an, was ich ihnen mitgebe“, sagt Faysel Khmiri.
Der Sechser wusste bereits bei seinen vorherigen Stationen als Führungsspieler zu überzeugen. Denn der Neuzugang ist ein Spieler, der seinen Körper nicht schont und auch dahin geht, wo es weh tut. Mit dieser Spielweise möchte er ab sofort auch beim SV Zweckel überzeugen und zu Erfolgen beitragen. „Jeder Spieler muss das Ziel haben, nach oben zu kommen. Wenn das nicht der Fall ist, braucht man ja gar nicht erst antreten“ so Khmiri abschließend.