Dorsten/Gladbeck. Im März 2019 verteidigt der Gladbecker Profiboxer Simmou seinen GBA-Meistertitel. Angekündigt werden danach größere Kämpfe

Salahadin Simmou von den Boxfreunden Gladbeck verteidigte im März 2019 seinen im Vorjahr in Gladbeck errungenen Meistertitel der German Boxing Association. In Dorsten musste er gegen Boris Ustarov über die vollen zehn Runden gehen.

Der alte und neue Deutsche Meister bekannte später: „Ich bin glücklich, meine Aufgabe erfüllt zu haben. Der Gürtel bleibt in Gladbeck. Mir bedeutet es viel, meinen Großvater und meinen Vater glücklich zu sehen.“ Nachfolgend unser Bericht vom DM-Fight in Dorsten.

Simmous DM-Kampf gegen Ustarov geht über die vollen zehn Runden

Profiboxer Salahadin Simmou (li.) beim Sparring mit den kleinen und großen Gästen bei der Feier anlässlich der Gründung der Boxfreunde Gladbeck im April 2018.
Profiboxer Salahadin Simmou (li.) beim Sparring mit den kleinen und großen Gästen bei der Feier anlässlich der Gründung der Boxfreunde Gladbeck im April 2018. © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann

„Jetzt konzentrieren wir uns auf größere Aufgaben.“ Azedin Simmou, der Vorsitzende der in Rentfort heimischen Boxfreunde Gladbeck, schaute sofort in die Zukunft. Nachdem sein Neffe Salahadin Simmou in Dorsten den Meistertitel der German Boxing Association im Mittelgewicht verteidigt hat, soll es weitergehen. Mit stärkeren Gegnern, mit größeren Kämpfen um bedeutsamere Titel.

Im Lager der Boxfreunde Gladbeck waren sie nach dem Fight gegen Boris Ustarov, der über die kompletten zehn Runden ging, natürlich zufrieden. Allen voran der Protagonist, Salahadin Simmou. Der sagte: „Ich bin glücklich, meine Aufgabe erfüllt zu haben. Der Gürtel bleibt in Gladbeck. Mir bedeutet es viel, meinen Großvater und meinen Vater glücklich zu sehen. Das war wieder so ein Moment. Danke an alle, die da waren, Ihr seid die Besten!“

Salahadin Simmou und sein Team müssen sich in Geduld üben

Als „Arbeitssieg“ wertete Simmous Athletik- und Fitnesstrainer Marcel Lowitsch den Erfolg. „Ich bin glücklich“, so Lowitsch weiter, „dass wir zehn Runden geboxt haben. Wir analysieren unsere Fehler und kommen noch stärker zurück.“

In Dorsten mussten sich Salahadin Simmou und sein Team zunächst einmal in Geduld üben. Infolge organisatorischer Probleme wurde der Kampf gegen Boris Ustarov nämlich immer wieder verschoben. Letztlich mussten der Gladbecker und sein Kontrahent geschlagene vier Stunden im Kabinentrakt ausharren, ehe sie endlich in den Ring konnten. Diese Verzögerung sorgte für Gesprächsstoff.

Ab der sechsten Runde dominiert Salahadin Simmou den Kampf

„Das“, so Marcel Lowitsch, „war eine neue Erfahrung und diese wird es kein zweites mal geben.“ Es sei nicht leicht die Konzentration und die Wachsamkeit vier Stunden lang aufrechtzuerhalten. Der Athletik- und Fitnesstrainer weiter: „Du musst im Boxen auf den Punkt genau bis in die Haarspitzen voll konzentriert sein, wir haben das dennoch so gut es geht gelöst.“

Zu Beginn des Kampfes bewies Ustarov, dass er seine Rolle als Herausforderer des Deutschen Meisters überaus ernst nahm. Ungeachtet dessen gewann Salahadin Simmou die ersten Runden nach Punkten. „Wir hinkten unseren eigenen Erwartungen in den ersten vier Runden hinterher“, so Azedin Simmou, „er ließ einige Chancen liegen und es wirkte etwas defensiver.“ Ab Runde sechs sei das Trainerteam zufrieden mit der Leistung gewesen, betonte der Vorsitzende der Boxfreunde.

Ustarov taumelt in der zehnten Runde, geht aber nicht zu Boden

In der zehnten und letzten Runde wurden die Zuschauer in Dorsten dann fast noch Zeuge eines Knockouts. Salahadin Simmou ließ nun von seinem Kontrahenten nicht ab und setzte ihn massiv unter Druck. Ustarov taumelte, ging aber nicht zu Boden. Am Ende gewann der Gladbecker Profiboxer deutlich nach Punkten.