Gladbeck. Die Handball-A-Jugend des VfL Gladbeck hat Spitzenreiter HTV Hemer bezwungen. Ungeachtet dessen war Trainer Kai Brockmann nicht völlig zufrieden.

Sie hat ihre Erfolgsserie fortgesetzt und den Tabellenführer bezwungen: Die Handball-A-Jugend des VfL Gladbeck feierte im Oberliga-Spitzenspiel gegen den HTV Hemer einen 37:35 (19:16)-Heimsieg. Ungeachtet dessen war VfL-Trainer Kai Brockmann nach den 60 Minuten nicht völlig zufrieden.

„Anders als zuletzt in Letmathe hat meine Mannschaft dieses Mal keine geschlossene Teamleistung gezeigt“, monierte Brockmann nach der bis zum Schluss spannenden Partie in der Riesener-Halle. Und weiter: „Robin (Kirsten, d. Red.) und Chris (Winkelmann) haben uns den Hintern gerettet.“

Trainer des VfL Gladbeck vermisst Bewegung im Spiel seiner Mannschaft

Kai Brockmann, Trainer der A-Jugend des VfL Gladbeck, war im Spiel gegen Hemer mit der Leistung seiner Abwehr nicht zufrieden.
Kai Brockmann, Trainer der A-Jugend des VfL Gladbeck, war im Spiel gegen Hemer mit der Leistung seiner Abwehr nicht zufrieden. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Der Trainer der Gladbecker war insbesondere mit der Vorstellung der Abwehr in der zweiten Halbzeit nicht einverstanden. „Schwach gedeckt“ habe sein Team nach dem Seitenwechsel. Insgesamt sei zu wenig Bewegung im Spiel gewesen, urteilte Brockmann nach dem dritten Sieg in Serie.

Für den zeichneten - Spiele werden im Handball nun einmal durch Spieler entschieden - insbesondere die schon erwähnten Chris Winkelmann und Robin Kirsten verantwortlich. 14 Treffer gingen auf das Konto des langen Rückraumrechten, elf auf das von Mittelmann Kirsten. Winkelmann, gegen den der HTV Hemer überhaupt keine Mittel fand, war es schließlich auch, der in der 59. Minute den entscheidenden Treffer zum 36:35 erzielte.

Zuschauer lassen lange Zeit kaum eine Entscheidung der Schiris unkommentiert

Die Zuschauer in der Riesener-Halle sahen ein phasenweise hektisches und zerfahrenes Spiel, für das Kai Brockmann auch die Zuschauer verantwortlich machte. Die fühlten sich nämlich dazu bemüßigt, nahezu jede Entscheidung der Schiedsrichter zu kommentieren. Nach 40 Minuten, gerade hatte es zum zweiten Male eine Rote Karte gegen einen Akteur der Gäste gegeben, platzte dem Trainer des VfL Gladbeck daher der Kragen. „Es wäre schön, wenn beide Seiten aufhören zu meckern“, rief der Coach in Richtung der Ränge. Das half. „Danach“, so Brockmann zur WAZ, „lief das Spiel anders.“

Die Gladbecker lagen, von der Anfangsphase einmal abgesehen, gegen die Sauerländer, die bis dato erst ein Spiel verloren hatten, ständig in Führung. Fünf Minuten vor dem Ende hieß es 35:31. Und doch blieb es spannend, weil der VfL nun plötzlich nicht mehr traf, Hemer aufholte und in der 58. Minute ausglich. Brockmann nahm seine Auszeit. Offenbar fand er die richtigen Worte.

Winkelmann entscheidet mit seinem 14. Tor das Spiel zugunsten des VfL Gladbeck

Robin Kirsten (li.) vom VfL Gladbeck bot im Spiel gegen den HTV Hemer eine klasse Leistung. Er traf elfmal für die Rot-Weißen.
Robin Kirsten (li.) vom VfL Gladbeck bot im Spiel gegen den HTV Hemer eine klasse Leistung. Er traf elfmal für die Rot-Weißen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Chris Winkelmann - wer sonst?! - stellte schließlich mit seinem 14. Treffer in diesem Vergleich die Weichen auf Sieg. Zum Schluss traf schließlich noch Nicolas Paul Sontowski.

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Drei Spiele stehen in diesem Jahr noch für die A-Jugend des VfL Gladbeck auf dem Plan. Drei Auswärtsspiele. Es geht zunächst nach Bielefeld zur TSG Altenhagen-Heepen (30. November), danach zum TV Verl (7. Dezember) und schließlich noch zur Zweitvertretung von GWD Minden (14. Dezember).