Gladbeck. Souverän mit 5:1 gewinnt FSM Gladbeck im Derby gegen die SG Preußen. Das war die Marschrichtung, die Engin Canikli seinem Team auf den Weg gab.

Der Matchplan von FSM-Trainer Engin Canikli ging auf. „Wir wollen den Preußen in der zweiten Halbzeit den Schneid abkaufen, weil wir konditionell stärker sind“, sagte Canikli vor dem Derby gegen Preußen Gladbeck in der Kreisliga A. Und das klappte. Seine Mannschaft gewann am Ende mit 5:1 und schoss vier Tore in der zweiten Halbzeit. „Wir haben die Preußen in der zweiten Halbzeit an die Wand gespielt“, erklärte Canikli.

Aber der Reihe nach. Das Spiel war keine 15 Sekunden alt, da gingen die Hausherren schon in Führung. Emre Sönmez schnappte sich nach dem Anstoß der SGP den Ball und vollstreckte nach einem Solo über 40 Metern.

FSM Gladbeck spielt SG Preußen müde

„Dann hast du direkt ein leichteres Spiel“, so Canikli. Sein Team spielte in Halbzeit eins dennoch vorsichtig. „Wir haben damit trotzdem den Gegner müde gespielt und wussten, dass es dann in der zweiten Halbzeit leichter wird“, resümierte der Übungsleiter. Dementsprechend ging es auch nur mit 1:0 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel spielte FSM auf. „Wir haben dann mit zehn Spielern die Preußen in die eigene Hälfte gepresst und viel Druck gemacht“, so Canikli. Seine Elf zwang Rouven Hauska von Preußen Gladbeck zu einem Eigentor in der 48. Minute.

Murat Aktas sieht im Derby die Gelbe Karte. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services
Murat Aktas sieht im Derby die Gelbe Karte. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services

Anschluss ist nur noch Kosmetik

War das bereits die Vorentscheidung? „Ja“, sagte Canikli. Naim Yavuzaslan erhöhte mit einem Doppelpack innerhalb vier Minuten zum 4:0 (67.; 71.), ehe Serkan Köse zum 5:0 traf (81.). „Es ist wichtig, so einen großen Kader zu haben“, erklärte Canikli: „Wir haben eine komplett fitte und starke Mannschaft und sind in der Breite sehr gut aufgestellt.“ Und tatsächlich: Er kann sich sogar erlauben, Torjäger Emre Alkac erst in der 80. Minute einzuwechseln.

Der 5:1-Anschlusstreffer von Radouane El-Aidi war hinterher nur noch Ergebniskosmetik. Mit einem Blick auf die Tabelle war der Sieg für die FSM Gladbeck mehr als wichtig. Die direkten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft konnten allesamt punkten. Der Rückstand auf Tabellenführer SpVgg Erle beträgt weiterhin drei Zähler. Das Ärgerliche: Gegen die Erle kassierten die Gladbecker ihre einzige Saisonniederlage.

Durch die Niederlage gegen FSM Gladbeck ist der Meisterschaftszug für Preußen Gladbeck bei acht Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze vorerst abgefahren. „Die Gegentore in der ersten und 46. Minute waren Nackenschläge für uns. Ansonsten waren wir gut im Spiel und hatten auch Chancen zum Ausgleich“, sagt Preußen-Trainer Dennis Wroblewski. Er spricht hinterher von einem verdienten Sieg für die Gastgeber, der allerdings zu hoch ausgefallen sei.

Es spielten:
FSM: Altiok, Yagli (41. Özkadam), G. Aydin, Yavuzaslan, E. Aydin, Sönmez (80. Alkac), Aktas, Köse, Kara, Besevli, Yildirim (70. Cura)
SGP: Dörnemann, Ünal, Hauska, Maden, Saado, Goronczy, Perzewski, Wagner, Kaya (62. R. El-Aidi), Vorobev, Klein
Tore: 1:0 Sönmez (1.), 2:0 Eigentor Hauska (48.), 3:0 Yavuzaslan (67.), 4:0 Yavuzaslan (71.), 5:0 Köse (81.), 5:1 R. El-Aidi (82.).