Gladbeck. Beim SV Zweckel ist Trainer Michael Pannenbecker zurückgetreten. Der Klub sucht nun einen Nachfolger. Eine Entscheidung ist bereits gefallen.

Wie geht es weiter beim SV Zweckel? Nach dem Rücktritt von Michael Pannenbecker als Trainer ist an der Dorstener Straße eine Entscheidung bereits gefallen.

Karl Englich, der Übungsleiter der Zweitvertretung, wird sich interimsweise um die Bezirksligamannschaft kümmern. Darauf einigten sich der erfahrene Coach und der SVZ-Vorsitzende Uli Wloch kurzfristig noch am Sonntagabend. „Karl wird am Dienstag das Training leiten“, so Wloch, „dauerhaft steht er für die Erste aber nicht zur Verfügung.“

Zweckeler Vorstand führt in Kürze erste Gespräche

Klubchef Uli Wloch sucht ab sofort einen neuen Trainer für den SV Zweckel.
Klubchef Uli Wloch sucht ab sofort einen neuen Trainer für den SV Zweckel. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Was sagt Uli Wloch, der am vergangenen Wochenende aus seinem Sommerurlaub nach Gladbeck zurückgekehrt ist, zu Pannenbeckers Rücktritt? Nicht viel. „Für mich ist sein Schritt in dieser Situation unverständlich. Eigentlich wollten wir am Dienstag in einem Gespräch ein paar Sachen klären. Dass es dazu nicht mehr kommt, tut mir leid.“

Nun wollen Wloch und seine Vorstandskollegen aber nach vorne schauen - und einen neuen Trainer finden. „Ein erstes Gespräch führen wir bereits am Dienstag“, verrät Wloch. Um wen es sich handelt, wollte der Vorsitzende des ehemaligen Oberligisten jedoch nicht verraten.

SVZ-Chef Wloch ist vom Kader überzeugt: „Konkurrenzfähig“

Übers Knie brechen möchten die Zweckeler bei der Suche nach einem Nachfolger für Michael Pannenbecker nichts - auch wenn schon am Sonntag, 1. September, das Derby gegen Aufsteiger VfB Kirchhellen auf dem Programm steht. „Wir nehmen uns ein paar Tage Zeit“, betont Wloch, „es geht schließlich darum, für den Verein eine gute Lösung zu finden.“ Kandidaten gibt es offensichtlich einige. Der SVZ-Chef: „Einige Trainer haben sich bei uns auch selbst ins Gespräch gebracht.“

Vom Aufgebot, mit dem der SV Zweckel in die Bezirksligasaison gegangen ist, ist Wloch nach wie vor überzeugt. „Wir haben eine konkurrenzfähige Mannschaft“, sagt er. Nun allerdings stellt sich zum einen die Frage, was aus den Pannenbecker-Söhnen Nico und Leon wird, die ja auch im Aufgebot der Schwarz-Grünen stehen. Und zum anderen stellt sich die Frage nach der Zukunft des spielenden Cotrainers Mykola Makarchuk, der ein Spezi von Michael Pannenbecker ist. „Das werden Gespräche zeigen“, so Uli Wloch.

Trainer Pannenbecker hat nach dem 0:9 in Disteln Rücktritt erklärt

Michael Pannenbecker erklärte nach der 0:9-Klatsche in Disteln seinen Rücktritt als Trainer des SV Zweckel.
Michael Pannenbecker erklärte nach der 0:9-Klatsche in Disteln seinen Rücktritt als Trainer des SV Zweckel. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Für das Team des SV Zweckel ist es laut Wloch vor allem wichtig, die am vergangenen Sonntag erlittene 0:9-Klatsche beim Aufstiegsmitfavoriten SV Vestia Disteln schnell aus den Köpfen zu kriegen. „Das Ergebnis“, heißt es auf der Homepage des Klubs zu dem Spiel, das zum Rücktritt von Michael Pannenbecker geführt hat, „ist kaum zu verdauen und wird hoffentlich einigen Akteuren noch länger schwer im Magen liegen. Die Mannschaft leistete sich beim Aufstiegsfavoriten in Herten einen desolaten Auftritt und verlor auch in der Höhe mehr als verdient.“

Michael Pannenbecker hatte unmittelbar nach dem Spiel in Disteln seinen Rücktritt erklärt. „Heute“, so der Trainer zur WAZ, „ist die Spitze des Eisbergs erreicht. Die Einstellung in der letzten Viertelstunde lasse ich mir nicht gefallen.“ Und weiter: „Ich schäme mich für das Spiel. In meiner Trainerkarriere habe ich noch nie so hoch verloren. Hiermit möchte ich mich sowohl beim Verein, als auch bei den Zuschauern für den Auftritt entschuldigen.“

Pannenbecker hat vorher schon in Zweckel mit seinem Rücktritt gedroht

Mit seinem Rücktritt hatte Pannenbecker bereits in der äußerst unrund verlaufenen Vorbereitung gedroht und zuletzt nach dem Auftaktspiel gegen Aufsteiger Teutonia SuS Waltrop (2:1). Der Grund: In Mykola Makarchuk und Ekrem Kapusuz waren zwei Akteure, die der Trainer fest die Partie eingeplant hatte, noch nicht spielberechtigt gewesen.