Kerken/Gladbeck. Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat einen Test beim TV Aldekerk gewonnen. Dabei fehlten den Rot-Weißen zwei ihrer treffsichersten Spieler.
Sven Deffte verließ sichtlich zufrieden die Vogteihalle in Kerken. Ungeachtet dessen wollte der Trainer der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck den 29:25 (14:12)-Erfolg seiner Mannschaft beim Nordrhein-Regionalligisten TV Aldekerk vernünftig eingeordnet wissen: „Letzte Woche gegen die Wölfe Nordrhein war nicht alles schlecht, und heute war nicht alles gut.“
Die 60 Minuten gegen Aldekerk haben dem Übungsleiter der Rot-Weißen allerdings mehrere wichtige Erkenntnisse geliefert. Eine wichtige lautete: Der VfL ist tatsächlich personell breiter und besser aufgestellt als zuletzt. Die Gladbecker mussten nämlich in der Begegnung am Samstag (24. August) auf ihre beiden Rückraumlinken Max Krönung (beruflich verhindert) und Dustin Dalian (Schulterverletzung) verzichten. Außerdem fehlte in Resid Dervisevic (muss am Knie operiert werden) ein eigentlich fest eingeplanter Kreisläufer. Diese Ausfälle konnte der VfL aber gut kompensieren.
Thorben Mollenhauer lässt sein großes Können mehr als einmal aufblitzen
Eine weitere wichtige Erkenntnis lautete: Die Rot-Weißen können wieder auf Thorben Mollenhauer bauen. Der Rückraummann, der zuletzt infolge einer Schulterverletzung zwei Jahre lang nicht auf der Platte stand, ließ in Aldekerk sein großes Können mehr als einmal aufblitzen - etwa in Form von feinen Anspielen an den Kreis oder überraschenden Zuspielen. Sven und Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung im VfL, spendeten daher Mollenhauer Lob. „Er bringt Struktur ein“, so der Trainer. „So einer wie Thoben, mit seiner Präsenz und seinem Auge, hat uns einfach gefehlt“, sagte Tim Deffte.
Anfangs hatte in Aldekerk allerdings nichts auf einen Erfolg des VfL Gladbeck hingedeutet. Die Gastgeber, die für Sven Deffte in der neuen Saison in der Nordrhein-Regionalliga zu den Topteams gehören werden, lagen nach acht Minuten mit 5:1 und nach 14 bereits mit 9:3 in Führung. Dann jedoch kamen die Rot-Weißen ins Rollen. Fynn Blißenbach, am Ende mit zehn Treffern erfolgreichster Schütze der Gladbecker, erzielte in der 22. Minute das Tor zum 9:9-Ausgleich, und Blißenbach war es auch, der das Team erstmals in Führung schoss (11:10, 26.).
VfL Gladbeck gewinnt das Testspiel am Ende verdient mit 29:25
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer weiter ein munteres Spielchen, das die Gäste aus dem Ruhrgebiet am Ende verdient mit 29:25 gewannen. Eine weitere ganz wichtige Erkenntnis lautete nach der Partie: Der VfL Gladbeck kommt allmählich auf Touren . . .