Gladbeck. „Das war die schlechteste Vorbereitung, die ich jemals in meinem Trainerleben hatte.“ Das sagt Zweckels Coach Pannenbecker und redet Klartext.

Michael Pannenbecker ist schon seit vielen Jahre als Coach im Fußballgeschäft tätig. Wenn der 54-Jährige nun sagt, dass die Vorbereitung auf diese Saison die schlechteste gewesen sei, die er in seinem Trainerleben jemals hatte, dann weiß man, was die Stunde beim SV Zweckel geschlagen hat.

Die Schwarz-Grünen absolvieren am Sonntag, 18. August, um 15 Uhr an der Dorstener Straße ihr Saisonauftaktspiel in der Bezirksliga gegen Aufsteiger SuS Teutonia Waltrop. Was vermag die in Teilen neuformierte Mannschaft der Gladbecker zu leisten? Ihr Trainer zuckt mit den Schultern. Dann sagt er: „Ich kann es überhaupt nicht einschätzen.“

Tiefpunkt der Vorbereitung: Sechs Feldspieler beim Training

Michael Pannenbecker konnte zuletzt gerade einmal sechs Feldspieler beim Training in Zweckel begrüßen.
Michael Pannenbecker konnte zuletzt gerade einmal sechs Feldspieler beim Training in Zweckel begrüßen. © Oliver Mengedoht / Funke foto services

Was daran liegt, dass Michael Pannenbecker nicht weiß, wie fit die Akteure sind, die gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrt sind. Und was daran liegt, dass er definitiv weiß, dass sein Team überhaupt nicht eingespielt ist. „Uns fehlen drei bis dreieinhalb Wochen Vorbereitungszeit“, sagt der Zweckeler Trainer, der sich keinen Reim darauf machen kann, warum immer wieder so viele Spieler in den Übungseinheiten oder an den Wochenenden gefehlt haben.

Den Tiefpunkt der Vorbereitung erreichte der SV Zweckel am vergangenen Donnerstag. Da absolvierte Pannenbecker das Training an der Dorstener Straße mit gerade einmal sechs Feldspielern und zwei Torhütern. „14 Spieler waren nicht da“, so der ehemalige Erkenschwicker, „das macht mich fassungslos.“ Jeder einzelne Akteur habe einen guten Grund für sein Fehlen gehabt, in der Summe aber hätten einfach wieder viel zu viele gefehlt.

Pannenbecker denkt in Zweckel über seinen Rücktritt nach

Welche Worte wird, welche Worte kann angesichts dieser äußerst schwierigen Ausgangslage Michael Pannenbecker vor dem Spiel gegen Waltrop an seine Mannschaft richten. „Eines“, so der erfahrene Coach, „kann ich bestimmt nicht sagen. Nämlich: So Jungs, geht raus, alles wie besprochen.“

Der Kader der Zweckeler ist für Sonntag gefüllt. Mehr nicht. Pannenbecker: „Gegen Waltrop werden zwei Spieler auf dem Platz stehen, die drei Wochen nicht trainiert haben.“ Das sind alles andere als schöne Aussichten. Und deshalb sagt Pannenbecker auch: „Wenn das so weitergeht, dann sehe ich hier nicht die Perspektive, die ich möchte.“