Gladbeck. Florian Buddenborg ist Trainer der Handball-B-Jugend des TV Gladbeck. Jetzt bildete er sich fort. Und zwar beim Bundesligisten MT Melsungen.
Bundesliga-Luft schnupperte in den vergangenen Tagen Florian Buddenborg. Der Trainer der Handball-B-Jugend des TV Gladbeck absolvierte ein einwöchige Hospitation in der Nachwuchsabteilung der MT Melsungen. Der 21-Jährige ist schwer beeindruckt: „Das ist schon etwas anderes als beim TV Gladbeck.“
Die Woche im Hessischen beschreibt Florian Buddenborg kurz, knapp und kompakt mit vier Worten: „Das war Handball pur.“ Insgesamt 20 Übungseinheiten verschiedener Melsunger Nachwuchsmannschaften schaute sich der Gladbecker an, außerdem führte er Gespräche mit dem einen oder anderen Verantwortlichen über die Jugendarbeit des Vereins. „Ich habe so viele Eindrücke gewonnen, ich kann das noch gar nicht sortieren“, sagt Buddenborg.
Buddenborg: In Melsungen wird intensiver trainiert
Wobei Buddenborg eines aber auch festgestellt hat. „Melsungen hat das Rad nicht neu erfunden.“ Es wird jedoch, anders als an der Konrad-Adenauer-Allee in Gladbeck, viel intensiver mit den Nachwuchsspielern gearbeitet. Und auch sehr viel individueller. Letzteres ist ein Aspekt, den Buddenborg als B-Jugendcoach der Blau-Weißen zukünftig berücksichtigen wird. „Es geht vor allem darum, Spieler individuell auszubilden und gar nicht so sehr im mannschaftstaktischen Bereich.“
Die Leistungsstärke Melsungens, sagt der TVG-Coach, sei mit der seines Klubs überhaupt nicht zu vergleichen. Die MT hat Jugendnationalspieler in seinen Reihen, die B-Jugend der mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen sicherte sich im vergangenen Juni den Titel des Deutschen Meisters. Bis zur E-Jugend sei das Training in Melsungen breitensportorientiert. „Ab der D-Jugend“, so Buddenborg, „geht’s los.“ Die Jungs in diesem Alter trainierten bereits viermal in der Woche, die älteren Akteure siebenmal.
Hospitationsplatz zu bekommen, war völlig unkompliziert
„Das ist nur möglich, weil die MT Melsungen mit drei anliegenden Schulen kooperiert, so dass auch vormittags trainiert wird“, so der Gladbecker. Der Klub lege großen Wert darauf, junge Spieler aus der Region zu finden, zu fordern und zu fördern. Ungeachtet dessen verfüge der Verein aber auch über eine sogenannte Talente-WG. In der seien Akteure untergebracht, die nicht aus der näheren Umgebung stammen.
Stellt sich noch die Frage, wie Buddenborg überhaupt bei der MT Melsungen gelandet ist? „Das war ganz unkompliziert“, berichtet der B-Jugendtrainer des TV Gladbeck. Den erste Kontakt habe es bei einer Torwarttrainingseinheit des Deutschen Handball-Bundes gegeben. Er bekam den Tipp, sich mit Axel Renner, den Nachwuchskoordinator der MT, in Verbindung zu setzen. „Der sagte nur, ich kann gerne vorbeikommen“, so Buddenborg.
Und so kam es, dass Buddenborg jetzt in Melsungen eine Woche lang Bundesliga-Luft geschnuppert hat.