Gladbeck. Der TV Gladbeck geht mit einer äußerst jungen Mannschaft in die neue Handballsaison. Warum sich Trainer Tobias Thiel dennoch keine Sorgen macht.
Leistungsträger wie der in der Oberliga erprobte Ralph Willam oder auch Regisseur Lars Sporkmann haben den TV Gladbeck am Ende der vergangenen Handballsaison verlassen. Die Blau-Weißen wollen diese Lücken mit Spielern aus der eigenen Jugend und Zweitvertretung schließen. Wird die neue Runde in der Bezirksliga daher für den TVG ein sportliches Himmelfahrtskommando? Tobias Thiel, der neue Trainer, winkt ab und sagt: „Ich mache mir keine Sorgen, unsere Jungs können alle Handball spielen.“
Vor ein paar Tagen sind die Gladbecker ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Unter anderem traf sich das Team im Zweckeler Fitnessstudio Topic, das seit kurzem mit der Handballabteilung kooperiert. „Wir müssen erst einmal etwas für unsere Kondition tun“, so Thiel auch mit Blick auf die Ergebnisse eines Fitnesschecks, den die TVer absolviert haben. Ungeachtet dessen steht am Sonntag, 7. Juli, das erste von insgesamt neun Vorbereitungsspielen auf dem Programm. Gegner ist Kreisligist Westfalia Scherlebeck.
Irgendwann ist dem TV Gladbeck in der Rückrunde der Spaß verloren gegangen
„In den nächsten Wochen“, betont Patrick Schmidt, Leiter der Handballabteilung im TV Gladbeck, „geht es auch darum, eine Einheit zu werden und wieder Span am Handball zu finden.“ Thiel sieht das genauso: „Der Spaß ist ganz wichtig.“
Eben dieser Faktor ist in der Rückrunde der vergangenen Saison irgendwann verloren gegangen. Der TVG, der bis Anfang des Jahres zu den Topteams der Liga gehörte, kassierte plötzlich eine Niederlage nach der anderen.
Am Ende drohte die Relegation und sogar der Abstieg in die Kreisliga. Dass es anders kam, lag am VfL Gladbeck III, der erst das Derby beim TVG verlor und danach die Blauen durch einen Erfolg über den HSV Herbede vor den Entscheidungsspielen um den Klassenerhalt bewahrte.
TV Gladbeck will Tempohandball und mit einer offensiven Deckung spielen
Das ist inzwischen aber schon wieder Schnee von gestern. Mit einer neu formierten und sehr jungen Mannschaft wird es der TVG in der neuen Saison versuchen - und zwar zum einen mit Tempohandball und zum anderen mit einer offensiven Deckung. „Körperlich dürften wir häufig unterlegen sein“, mutmaßt Thiel, „deshalb werden wir relativ offensiv decken.“
Thiel und Schmidt erwarten eine ähnlich spannende Meisterschaftsrunde wie zuletzt. „Die Liga wird bestimmt nicht schwächer sein“, sagt Patrick Schmidt und nennt den FC Erkenschwick, die Schalker Zweitvertretung, die als U23 ins Rennen gehen wird, Westfalia Welper und den SV Teutonia Riemke II als Favoriten. Wie viele Punkte wird man wohl brauchen, um die Klasse zu halten? „25 wird man haben müssen“, antwortet Thiel. Zur Erinnerung: 25 Zähler hatte der TVG in der vergangenen Saison auf dem Konto.