Gladbeck. Das Abenteuer Jugend-Europameisterschaft im Schwimmen kann beginnen: Yannick Plasil (SV Gladbeck 13) ist gut vorbereitet nach Russland gereist.
Am Montag hat er sich mit der deutschen Juniorennationalmannschaft auf den Weg gemacht, am Donnerstag, 4. Juli, wird es für Yannick Plasil bei den Jugend-Europameisterschaften im Schwimmen erstmals ernst. Über 200 Meter Schmetterling wird sich das 17 Jahre junge Talent des SV Gladbeck 13 im russischen Kazan der geballten kontinentalen Konkurrenz stellen. Außerdem geht er noch über 100 Meter Schmetterling an den Start.
Von nichts kommt nichts. Dieser Satz gilt insbesondere für Leistungsschwimmer. Die Konkurrenz ist groß, der Weg an die nationale Spitze lang und steinig - und nur mit viel, sehr viel Training zu erreichen. Yannick Plasil hat das verstanden, als er sich vor einigen Jahren, anders als Teamkollegen, nicht für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften qualifizieren konnte. „Das“, so verriet er mal der WAZ, „war für mich ein Antrieb.“
Yannick Plasil ist mehrmaliger Deutscher Jahrgangsmeister
Seitdem trainiert er fleißig, seitdem stellten sich Erfolge ein. Yannick Plasil ist mehrmaliger Deutscher Jahrgangsmeister und er hat anno 2016 einen nationalen Altersklassenrekord über 200 Meter Schmetterling aufgestellt. Außerdem erhielt er Einladungen vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV): 2017 reiste der 13er mit dem DSV-Kader nach Südafrika, zudem qualifizierte er sich für das Olympische Jugendfestival im ungarischen Györ. Und nun warten die bisher größten Rennen auf Yannick Plasil: bei der Jugend-Europameisterschaft in Russland.
Die Norm für die Titelkämpfe hat der Gladbecker beim Internationalen Swim-Cup im April im niederländischen Den Haag geknackt - und das sogar zweimal. Vom Cheftrainer des SV 13, Vassili Strischenkoff, gut vorbereitet, unterbot Yannick Plasil die vom DSV geforderte Zeit über 200 Meter Schmetterling bereits im Vorlauf in 2:01,56 Minuten. Im Finale bestätigte er diese noch einmal in 2:01,97 Minuten.
EM-Vorbereitungslehrgang fand am Olympiastützpunkt in Heidelberg statt
Danach ging es - nun die Starts bei der EM immer im Hinterkopf - für Yannick Plasil ins 14-tägige Trainingslager nach Zypern, und ganz nebenbei musste er auch noch die Abiturklausuren schreiben. Es folgte außerdem ein Vorbereitungslehrgang am Olympiastützpunkt in Heidelberg mit allen 27 für die Europameisterschaft qualifizierten Aktiven.
Dass der 13er Ende Mai bei der Jahrgangs-DM in Berlin über seine Paradestrecke keine Medaille geholt hat, ist angesichts dessen zu erklären. Ohne besondere Vorbereitung und noch mit vielen Trainingskilometern in den Knochen, reichte es am Ende nur zum undankbaren vierten Platz. Immerhin sprang für Plasil aber noch der Deutsche Vize-Jahrgangstitel über 200 Meter Lagen heraus.