Gladbeck. . Für Jessica Steiger (VfL Gladbeck) beginnt nun die heiße Phase der Vorbereitung auf die Schwimm-WM in Südkorea. Am 21. Juli wird es ernst.
Drei Wochen Höhentrainingslager in der Sierra Nevada/Spanien liegen hinter ihr, außerdem Starts bei der hochkarätig besetzten Sette Colli Trophy in Rom. Nun beginnt für Jessica Steiger (VfL Gladbeck) die heiße Phase der Vorbereitung auf die Schwimm-Weltmeisterschaften. „Ich fühle mich gut“, so die 27-Jährige im Gespräch mit der WAZ, „jetzt geht es an den Feinschliff.“
Der Countdown läuft: Am Samstag, 13. Juli, wird die WM im südkoreanischen Gwangju eröffnet, für die Beckenschwimmer wird es ab dem 21. Juli ernst. Und somit auch für Jessica Steiger, die gleich an diesem Sonntag mit der deutschen 4x100m Freistilstaffel ins Wasser muss. „Da geht’s um die Olympia-Quali“, sagt die Gladbeckerin, „nur die Top-Zwölf sind bei den Spielen startberechtigt.“ Kann das deutsche Quartett das schaffen? „Ich hoffe es.“
Jessica Steiger startet in der deutschen 4x100m Freistilstaffel
Für die weibliche Kraulstaffel des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) ist Jessica Steiger, die seit zwei Jahren den nationalen Rekord über 200 Meter Brust hält (2:25,00 Min.) in Südkorea fest vorgesehen. Alles andere entscheidet sich erst vor Ort - auf Grundlage der Tagesform. Die Gladbeckerin möchte beim Saisonhöhepunkt natürlich top-vorbereitet sein und hat daher zuletzt in der Höhe fleißig trainiert.
Nach ihrer Rückkehr aus Rom gönnte Harry Schulz, der Headcoach des VfL, Steiger einen freien Tag. „Die Restwoche wird dann aber hart“, sagt die Gladbecker Topschwimmerin und lacht. Schulz habe sich bereits entsprechend geäußert. „Ich rechne mit ein paar intensiven Einheiten“, so Jessica Steiger.
Zwei Wochen lang bereitet sich Steiger noch in Gladbeck vor
Knapp zwei Wochen lang bereitet sich die 27-Jährige noch in heimischen Gefilden auf die Weltmeisterschaft vor, anschließend trifft sie sich mit dem Team des DSV - 29 Beckenschwimmer sind nominiert worden - in Frankfurt/Main. Von dort aus geht’s mit dem Flieger über Seoul nach Kumamoto in Japan, wo die Aktiven sich akklimatisieren sollen und ein letztes Trainingslager absolvieren werden.
Die Anreise wird ziemlich beschwerlich werden, und auch die Bedingungen vor Ort dürften sich, freundlich ausgedrückt, als recht gewöhnungsbedürftig erweisen. „Es herrscht dort bis zu 100 Prozent Luftfeuchtigkeit“, berichtet Steiger, die ja schon das eine oder andere Mal in Asien an den Start gegangen ist, im vergangenen Jahr etwa noch bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft im chinesischen Hangzhou oder auch beim Weltcup in Tokio.
Die VfLerin startete zuletzt bei der Kurzbahn-WM in China
Dass Steiger in Hangzhou und Tokio dabei war, zeigt bereits, dass sie längst zu den erfahreneren Schwimmerinnen im deutschen Aufgebot gehört. Erstmals auf der großen internationalen Bühne aktiv war die Gladbeckerin anno 2016 bei der Europameisterschaft in London, ein Jahr später qualifizierte sie sich für die Universiade, die seinerzeit in Taipeh über die Bühne ging, und für die Kurzbahn-EM in Kopenhagen und in 2018 auch noch für die EM in Glasgow.
Eine Medaille sprang bei diesen Großereignissen nicht heraus. Für Jessica Steiger stehen als größte internationale Erfolge ein vierter Platz mit der 4x50m Mixed Lagenstaffel und ein fünfter Rang über 200 m Brust bei der Kurzbahn-EM 2017 zu Buche, ferner sechste und siebte Plätze bei der EM 2018 bzw. bei der Kurzbahn-WM 2018.