Gladbeck. . Der Vorsprung der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck vor dem ersten Abstiegsplatz beträgt nur noch sechs Punkte. Nun herrscht Alarmstufe Rot.
Beim Handball-Oberligisten VfL Gladbeck herrscht ab sofort Alarmstufe Rot. Nach der 28:29-Heimpleite gegen den TuS 09 Möllbergen wollte die WAZ von Sven Deffte wissen, ob seine Mannschaft nun im Abstiegskampf steckt oder nicht? Die Antwort des VfL-Trainers fiel unmissverständlich aus: „Ja, wir stecken im Abstiegskampf.“
VfL Gladbeck -
TuS 09 Möllbergen
28:29 (13:14)
VfL Gladbeck: Büttner - Brockmann (3), Sankalla (3), Kunze (1), Krönung (5/2), Bach (3), Dalian (2), Giesbert (7), Janus (1), Blißenbach (2), Müller (1).
Spielverlauf: 5:0 (7.), 7:3 (12.) 9:5 (15.), 9:8 (18.), 12:9 (24.), 13:11 (27.), 13:14 (30.), 14:16 (33.), 15:18 (36.), 17:18 (39.), 19:19 (41.), 22:20 (46.), 23:22 (48.), 25:22 (50.), 25:25 (54.), 27:27 (57.), 28:28 (59.), 28:29 (60.).
VfL Gladbeck holt 2:16 Punkte in der Rückrunde
Diese Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Das 28:29 gegen den Tabellendrittletzten war für den VfL die achte Niederlage im neunten Spiel der Rückrunde. 2:16 Punkte stehen für das Team seit Jahresbeginn zu Buche. Der Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz, den die TSG Harsewinkel belegt, beträgt nur noch sechs Zähler. Vier Spieltage stehen noch aus.
„Wir brauchen noch zwei Punkte“, sagte Sven Deffte. Stellt sich die Frage, gegen wen diese Punkte geholt werden sollen? Leistungsträger wie Max Krönung, Dustin Dalian und Björn Sankalla sind angeschlagen und daher nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Und die Aufgaben, die warten, haben es in sich.
VfL Gladbeck stellt sich nun beim Soester TV vor
Nächster Gegner ist der Soester TV, gegen den sich der VfL selbst in besseren Zeiten stets schwer getan hat. Es folgen die Heimspiele gegen Harsewinkel und den VfL Handball Mennighüffen sowie, nach der Osterpause, das Saisonfinale bei Schlusslicht SuS Oberaden, das zu diesem Zeitpunkt bereits abgestiegen sein und in diesem Fall ohne jeden Druck aufspielen könnte.
Dass der VfL aktuell nicht mehr der ist, der er in der Hinrunde war, hat sich bei den Kontrahenten natürlich längst herumgesprochen. „Wir wussten“, sagte Möllbergens Trainer Andre Torge, „dass Gladbeck nicht gut ins Jahr reingekommen ist.“ Und weiter: „Man hat, als es im Spiel Spitz auf Knopf stand, gemerkt, dass die Niederlagenserie bei den Gladbeckern in den Köpfen steckt.“
Kaatze entscheidet das Spiel zugunsten der Gäste
Die Rot-Weißen waren furios gestartet. 5:0 hieß es nach sieben Minuten, später führten die Gastgeber mit 7:3 und 9:5. Torge reagierte und ließ Krönung in Manndeckung nehmen. „Das war ein Knackpunkt“, sagte er. Deffte sah das anders: „Wir haben 28 Tore erzielt, die müssen gegen den schwächsten Angriff der Liga eigentlich reichen.“ Doch die Deckung der Rot-Weißen funktionierte über weite Strecken des Spiels nicht.
In der hitzigen Schlussphase entschied schließlich 30 Sekunden vor Schluss Möllbergens bester Akteur, Julian Kaatze, die Partie. Deffte nahm seine Auszeit und brachte einen siebten Feldspieler. Doch die VfLer kamen gar nicht mehr zum Abschluss, weil Pascal Kunze den Ball zum Gegner passte. Das war’s - und nun herrscht an der Schützenstraße Alarmstufe Rot.