Gladbeck. . Der VfL Gladbeck steckt nach dem 28:29 gegen Möllbergen plötzlich im Oberliga-Abstiegskampf. Wie die Partie verlief und was die Trainer sagten.

Der VfL Gladbeck kann in der Handball-Oberliga einfach nicht mehr gewinnen. Die Rot-Weißen kassierten zu Hause gegen den TuS 09 Möllbergen eine 28:29 (13:14)-Niederlage. Es war die achte Pleite im neunten Rückrundenspiel. Weil die Mannschaften von unten plötzlich punkten, stecken die VfLer nun sogar im Abstiegskampf.

„Wir brauchen“, sagte Sven Deffte, der Trainer der Gladbecker, „aus den verbleibenden vier Spielen noch zwei Punkte.“ Weiter geht’s beim Soester TV, auch keine leichte Aufgabe, zumal etliche Stammkräfte des VfL mehr oder weniger stark angeschlagen und nicht in Vollbesitz ihrer handballerischen Kräfte sind.

Möllbergens Trainer nimmt Krönung aus dem Spiel

Auszeit: Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck.
Auszeit: Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck. © Andreas Hofmann

Woran lag’s, dass die Deffte-Sieben die Begegnung mit dem TuS 09 Möllbergen verloren hat? In erster Linie an der wenig überzeugenden Abwehrleistung. „Unser Gast hat die schwächste Offensive der Liga, da müssen 28 erzielte Tore eigentlich reichen“, so der VfL-Trainer.

Der sah wie die 350 Zuschauer in der Riesener-Halle zu Beginn bärenstarke Gastgeber. Nach sieben Minuten lagen sie mit 5:0 in Führung, nach zwölf mit 7:3 und nach 15 mit 9:5. Möllbergens Trainer Andre Torge hatte schon in der fünften Minute seine Auszeit genommen und danach außerdem eine Manndeckung gegen Max Krönung angeordnet. „Das war einer der Knackpunkte des Spiels“, so Torge später.

Dalian erzielt für den VfL Gladbeck das 28:28

Möllbergen kam heran, Möllbergen glich aus und ging mit der Pausensirene erstmals in Führung. Nach dem Seitenwechsel kämpften beide Mannschaften verbissen um jeden Ball, der VfL fightete sich ins Spiel zurück und lag zehn Minuten vor dem Ende mit 25:22 in Führung.

Die Gäste waren aber noch nicht geschlagen. Sie schafften erneut den Ausgleich und gingen nach gespielten 58:14 Minuten wieder in Führung. Dustin Dalian glich postwendend zum 28:28 aus. 30 Sekunden vor Schluss traf Möllbergens bester Akteur, Julian Kaatze, zum 29:28. Deffte nahm seine Auszeit und brachte den siebten Feldspieler. Doch Pascal Kunze, der wie viele andere VfLer stark angeschlagen in die Partie gegangen war und bis dahin seine Sache gut gemacht hatte, unterlief ein Fehlpass. Der Rest war Möllbergener Jubel. 09-Trainer Torge gab zu: „Am Ende war es natürlich glücklich, der VfL kann das Spiel auch mit einem Tor gewinnen.“

Gladbecker Vorsprung beträgt nur noch sechs Punkte

Beim VfL beginnen sie spätestens jetzt zu rechnen. Vier Spieltage stehen noch aus, der Vorsprung der Gladbecker vor dem ersten Abstiegsplatz beträgt nur noch sechs Punkte.