Gladbeck. . Es ist sein erstes Gladbecker Derby. Justin Mingo ist im Winter zum BV Rentfort gewechselt und freut sich nun aufs Spiel gegen den SV Zweckel.
Das Bezirksliga-Derby zwischen dem SV Zweckel und dem BV Rentfort steht an (Freitag, 19.30 Uhr, Dorstener Straße). In Justin Mingo kann der BVR einen Spieler mit Oberliga-Erfahrung aufbieten. WAZ-Mitarbeiter Jonas Ortmann sprach mit dem 22-Jährigen vor dessen erstem Gladbecker Ortsduell.
Herr Mingo, Sie sind in der Winterpause zum BV Rentfort gewechselt. Zuvor standen Sie bei Rot-Weiß Ahlen unter Vertrag. Warum haben Sie sich zu diesem Schritt entschieden?
Mingo: Ich habe am 1. Oktober des vergangenen Jahres eine Ausbildung angefangen, während ich in Ahlen gespielt habe. Das ist einfach wichtiger. Und dann hat das zeitlich nicht mehr gepasst. Ich wollte eigentlich komplett aufhören mit Fußball. Aber dann hat Maik Helwig, der auch nach Rentfort gewechselt ist, mich überredet. Wir sind Freunde seit klein auf.
Was fehlte Ihrer Mannschaft in den ersten beiden Partien nach der Winterpause noch zu drei Punkten?
Vorne fehlt Zielstrebigkeit zum Tor. Ich finde, wir spielen hinten gut raus. Aber vorne, der letzte Ball fehlt noch.
Mingo möchte gegen Zweckel ein Zeichen setzen
Jetzt steht Ihr erstes Derby an. Ist es vielleicht genau der richtige Zeitpunkt?
Ich finde schon. Da könnte man ein Zeichen setzen.
Was haben Sie schon über die Rivalität gehört?
Also, Gladbeck ist ja nicht groß. Man kennt viele Spieler der gegnerischen Mannschaft. Also ich hab Bock, gegen die zu zocken.
Wie ist die Stimmung in der Mannschaft vor dem Spiel?
Die Stimmung ist gut. Wir haben alle Bock, sind heiß.
Heiße Duelle mit Leroy Sané oder Thilo Kehrer
Was haben Sie sich als Mannschaft vorgenommen?
Wir wollen auf jeden Fall als Sieger vom Platz gehen. Ich gehe sehr stark davon aus, dass es auf die Zweikämpfe ankommen wird. Weil ich habe gehört, der Platz in Zweckel soll nicht der beste sein. Das wird ein Kampf.
Welches Spiel war Ihr bisher emotionalstes Lokalderby Ihrer Karriere?
Ein Highlight war es in der Jugend immer, gegen den FC Schalke 04 zu spielen – jetzt im Nachhinein mit den Stars, die dabei waren wie Leroy Sané oder Thilo Kehrer zum Beispiel. Im Nachhinein ist man stolz, dass man gegen solche Spieler gespielt hat. Man hat gemerkt: Die haben eine andere Qualität als alle anderen. Das ist schon aufgefallen. Man hat gesehen, dass die anders waren als andere.
Mingo muss in Rentfort auch noch das Tor tragen
Was ist anders im Profibereich bzw. der Oberliga im Vergleich zu Rentfort?
Die Spielerqualität und das Tempo auf dem Platz. Und außerhalb des Platzes ist man natürlich disziplinierter. Es gibt da jetzt keine Kiste in der Halbzeit. Da achtet man mehr auf seinen Körper.
Ihnen wird in Rentfort durch Ihre Erfahrungen sicherlich sofort eine Führungsrolle zugesprochen?
Ich habe ja schon einiges erlebt für mein Alter. Aber ich bin ja noch jung. Also manchmal muss ich auch noch ein Tor tragen, weil ich der Jüngste bin. Ich würde die Rolle annehmen, natürlich, aber es gibt auch andere Spieler, die haben mehr zu sagen.
Mingo möchte mit Rentfort weiter oben mitspielen
Wo soll es in dieser Saison noch hingehen?
Der Aufstieg ist weit weg. Aber ich würde am liebsten noch weiter oben mitspielen. Dass es wenigstens noch ein bisschen spannend ist. Wenn man die Punkte nicht nach Hause holt, stört das immer.
Und was ist Ihr persönliches Ziel in der Rückrunde?
Ich habe ja jetzt eine längere Pause gehabt, seitdem ich den Vertrag mit Ahlen aufgelöst habe. Deswegen bin ich auch noch nicht so richtig fit. Ich versuche jetzt erst einmal so richtig reinzukommen und die Mannschaft mitzuziehen.