Der Rückzug ist zumindest bis zu Winterpause vom Tisch. Für das Team von Heiner Wroblewski ist es die letzte Chance.
Entscheidung vertagt! Das ist das Ergebnis des langen, intensiven Gesprächs über die Zukunft der Reservemannschaften von SG Preußen Gladbeck. Am Sonntag nach der Spielabsage der zweiten Mannschaft hatte Trainer Heiner Wroblewski gefordert, entweder die Dritte oder Zweite zurückzuziehen. Jetzt steht fest: Mindestens bis zur Winterpause bleiben beide Teams angemeldet.
„Wir haben jetzt einen Kompromiss gefunden und wollen das eine Spiel erst einmal durchziehen“, berichtet Heiner Wroblewski, der von den Vorstandsvorsitzenden Gerd Porsch und Daniel Olczyk sowie Achim Werner, Dennis Wroblewski und Michael Schneider in einer Zweieinhalb-Stunden-Diskussion umgestimmt wurde.
„Wenn sich nichts ändert, ziehen wir die Reißleine“
„Irgendwo habe ich eingesehen, dass das die beste Lösung ist. Aber wenn wir nach dem Winter merken, dass sich nichts ändert, werden wir die Reißleine ziehen und die zweite Mannschaft abmelden“, sagte der Trainer.
Die dritte Mannschaft, aktuell auf dem 13. Platz in der Kreisliga C, will so bestehen bleiben. Ein Rückzug der Dritten zur Verstärkung der Zweiten in der A-Liga sei keine Alternative, wie Wroblewski erklärt: „Das ist wie ein Rattenschwanz. Die Spieler gehen dann hoch, kassieren Woche für Woche 15 Stück und kommen nach drei Wochen auch nicht mehr.“ Auch andersherum würden die Spieler aus der Zweiten, so der Coach über die Argumente des Vereins, Unruhe in die dritte Mannschaft bringen.
„Die Dritte will nur ein bisschen Fußball spielen. Kommen dann die Spieler mit etwas mehr Ambitionen dazu, kommt dort Unruhe rein“, sagt Wroblewski, der davon spricht, dass es für SG Preußen II jetzt nicht mehr fünf vor zwölf ist, sondern die Glocke schon geschlagen hat.
Klassenerhalt ist noch realistisch
„Wenn die Jungs jetzt nicht wach geworden sind, dann haben sie auch kein Interesse daran und auch kein Interesse am Verein. Wir haben in der Saison vier, fünf Spiele, die wichtig sind. In jeder anderen Staffel wären wir mit vier Punkten nach der Hinrunde sicherer Absteiger und die Rückrunde nur eine Vorbereitung auf die neue Saison. Aber wir können die Klasse noch halten.“
Allerdings: Zwei Spielabsagen hat die Preußen-Reserve in dieser Spielzeit schon zu Buche stehen. Beim nächsten Nichtantritt folgt automatisch der Abstieg in die Kreisliga B.