Mit einer Siegesserie geht der TVG in die Winterpause. Gladbecks Kapitänin Julia Frohleiks erklärt im Interview die Stärken ihres Teams.

Applaus und Schulterklopfer auf der Tribüne für die Spielerinnen, stehende Ovationen für Trainer Waldemar Zaleski und Pizza für alle: Die Volleyballerinnen des TV Gladbeck feierten mit ihrem Anhang einen erfolgreichen Jahresabschluss mit dem 3:2 über die SG Werth/Bocholt. Nach dem Spiel sprach Kapitänin Julia Frohleiks mit WAZ-Redakteur Philipp Ziser über die Entwicklung der Mannschaft, die Perspektive in dieser Saison und die größte Waffe der Gladbecker Volleyballerinnen.

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Den hätten Sie im Tie-Break aber fast verspielt, als Sie Werth auf 12:10 herankommen ließen. Haben Sie sich Sorgen gemacht?

Ein bisschen natürlich schon, wenn der Abstand immer kleiner wird. Aber ich war mir sicher, dass nur ein Punkt für uns fallen muss, damit wir wieder an der Reihe sind und punkten können. Das hat geklappt und wir haben gewonnen.

Die Partie ging hin und her: Erster Satz klar gewonnen, dann 1:2 zurückgelegen, am Ende im Tie-Break gewonnen. Wie fühlte sich das auf dem Feld an?

Mit voller Anspannung und konzentriertem Gesicht bedient Julia Frohleiks hier ihre Außenangreiferin – so siegte der TV gegen Werth/Bocholt.
Mit voller Anspannung und konzentriertem Gesicht bedient Julia Frohleiks hier ihre Außenangreiferin – so siegte der TV gegen Werth/Bocholt. © Lvs

Wir wussten, dass es schwierig für uns ist, so lange Werth so stabil ist, also mussten wir Druck machen. Es war vor allem wichtig, dass wir mal einen fünften Satz für uns entschieden haben. Wir hatten ja vorher schon einige enge Spiele, die wir dann aber verloren haben. Da sieht man auch eine Entwicklung.

Anfangs war der kleine Kader ein Problem. Ihr Trainer meinte jetzt, das habe das Team auch zusammengeschweißt. Wie sehen Sie das?

Zu Saisonbeginn war auch immer irgendwer im Urlaub und wir hatten immer neue Aufstellungen. Inzwischen sind wir aber stabil und haben eine sehr eingespielte Formation.

Die größte Stärke der Mannschaft ist sicher der Aufschlag. Wie beeinflusst das die anderen Elemente des Spiels?

Das ist wirklich das, was wir am besten machen. Die Aufschläge ermöglichen uns, gegen jeden Gegner zu punkten. Wir können immer eine Serie starten und drei, vier oder fünf Punkte am Stück aufholen. Mit uns ist immer zu rechnen. Und wenn wir gut aufschlagen und wenig zurück über das Netz kommt, erleichtert uns das auch die Arbeit in der Verteidigung.

Das 3:2 gegen Werth/Bocholt war schon der dritte Sieg in Folge. Jetzt haben Sie zehn Punkte nachdem die Hinrunde vorbei ist. Zufrieden mit der Ausbeute?

Ja, jetzt nach den drei Siegen in den letzten drei Spielen schon. Vorher sah es nicht so gut aus, aber jetzt können wir damit zufrieden sein.

Und ihr Ziel für die Rückrunde?

Ein Platz im gesicherten Mittelfeld wäre schon super, wenn wir es schaffen, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Es wird aber nicht leicht, da wir in der Rückrunde auf Sabrina Sobieray verzichten müssen, die ins Ausland geht. Dafür bekommen wir aber hoffentlich noch ein oder zwei Verstärkungen dazu.