Gladbeck. . Der erste Wettkampftag des Volksbank-Jugend-Schwimmcups ist beendet. Die WAZ sprach mit Jessica Steiger (VfL Gladbeck) über die Kurzbahn-WM.
Ein stressiges Programm absolvierte Jessica Steiger am ersten Tag des Volksbank-Jugend-Schwimmcups des VfL Gladbeck. Gerade erst hatte die Lokalmatadorin das Finale über 50 Meter Schmetterling gewonnen, als es auch schon zur Siegerehrung ging. Wer sich mit der 26-Jährigen unterhalten wollte, musste sich in Geduld üben. „Jetzt steht das Finale über 50 Meter Brust an“, so die Gladbeckerin atemlos. Und im Anschluss die Siegerehrung, versteht sich.
Erst danach fand Jessica Steiger Zeit, um über die Kurzbahn-Weltmeisterschaften im chinesischen Hangzhou zu reden. Die VfLerin gehört zum 15-köpfigen Aufgebot des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) für die Titelkämpfe, die vom 11. bis zum 16. Dezember ausgetragen werden. „Ich freue mich darauf“, sagt Steiger, die erstmals an einer WM teilnimmt und noch nie in China war.
Steiger bringt inzwischen internationale Erfahrung mit
Internationale Erfahrung kann Jessica Steiger inzwischen gleichwohl in die Waagschale werfen. Schließlich nahm sie 2016 an der EM in London teil, ein Jahr später an der Universiade und an der Kurzbahn-EM in Kopenhagen sowie im vergangenen Sommer an den Europameisterschaften im schottischen Glasgow.
In Hangzhou wartet auf die deutsche Rekordhalterin über 200 Meter Brust (2:25,00 Minuten) ein Mammutprogramm. Bundestrainer Henning Lambertz möchte sie nämlich nicht nur über 50, 100 und 200 Meter Brust an den Start schicken, sondern auch in diversen Staffeln einsetzen. „Ich bin, Stand jetzt, für fünf Staffeln vorgesehen“, so Steiger im Gespräch mit der WAZ. Das heiße aber nicht, dass sie auch in allen fünf mitmischen werde: „Der Bundestrainer wird vor Ort entscheiden und gucken, wie wer drauf ist.“
Am 8. Dezember fliegen die Schwimmer nach China
In welcher Formation würde Jessica Steiger am liebsten starten? Prompte Antwort: „In der 4x50-Meter-Kraul-Mixedstaffel, weil das immer spannend ist und Spaß macht.“ Sofort kehrt bei ihr die Erinnerung an den Weltcup in Japan zurück, wo sie sich als Schlussschwimmerin dieser Staffel mit dem australischen Olympiasieger Kyle Chalmers messen durfte. „Der ist drei Meter groß und drei Meter breit“, so Jessica Steiger, die dem DSV letztlich die Bronzemedaille rettete.
Am 8. Dezember jetten die deutschen Schwimmstars nach China. Rund zwölf Stunden dauert der Flug. Quasi unmittelbar nach der Ankunft geht Steiger in Hangzhou das erste Mal an den Start. Der stressige Beginn eines stressigen Programms, gegen das das des Volksbank-Jugend-Schwimmcups als geradezu erholsam erscheint . . .