Gladbeck. . Der VfL Gladbeck meldet vor dem Verfolgerduell in der Handball-Oberliga mit dem Soester TV einen Zugang. Wer der Neue ist und woher er stammt.
Der VfL Gladbeck meldet vor dem Verfolgerduell in der Handball-Oberliga mit dem Soester TV einen Zugang: Der neue Mann, ein Kreisläufer, heißt Resid Dervisevic, ist 22 Jahre jung, stammt aus Bosnien-Herzegowina und war zuletzt für den HC Krajina Cazin in der Ersten Liga seines Heimatlandes aktiv.
„Wir dürfen von Resid keine Wunderdinge erwarten“, sagt Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung im VfL, „er hat jetzt längere Zeit nicht gespielt und ist erst am Mittwoch der vergangenen Woche nach Gladbeck gekommen.“ Der 1,91 Meter lange und 107 Kilogramm schwere Dervisevic war den VfLern bei einem Spiel aufgefallen, das die Gladbecker „Handballbetreuung One 4 All“ Anfang des Jahres in der Riesener-Halle veranstaltet hat. „Seinerzeit haben wir uns nach einem Ersatz für Christoph Enders umgeschaut“, so Deffte.
Erster Einsatz im Kreispokal gegen den TuS Hattingen
Die VfLer und Resid Dervisevic mussten sich jedoch in Geduld üben, bis sie endlich zusammenkamen. Am Mittwoch der vergangenen Woche traf der Kreisläufer schließlich in Gladbeck ein, das Spiel in Möllbergen kam für ihn daher noch zu früh.
In der Zwischenzeit hat der Neue aber doch schon einmal das rote Trikot der Gladbecker getragen: Im Kreispokal lief Dervisevic unter der Woche für die Zweitvertretung auf. Bei der knappen 29:32-Niederlage gegen den Verbandsligisten TuS Hattingen glückten dem Bosnier zwei Treffer, außerdem stand er im Abwehr-Mittelblock seinen Mann. „Er sollte Spielpraxis sammeln“, so Tim Deffte, „ihm fehlt, das ist aber nur allzu logisch, noch ein wenig die Spritzigkeit und Fitness. Sich im Wald fitzuhalten und in der Halle zu spielen, das sind nun einmal zwei verschiedene Welten.“
VfLer müssen Englisch-Kenntnisse auspacken
Lob spendete Tim Deffte der Mannschaft: „Die Jungs kümmern sich wirklich rührig um Resid. Bisher haben wir ja eigentlich immer Spieler aus der Region verpflichtet und die wir daher auch vorher schon kannten.“ Ein weiterer Nebeneffekt des Dervisevic-Transfers: „Wir alle, auch unser Trainer, müssen unsere Englisch-Kenntnisse auspacken und gegebenenfalls aufbessern“, so Tim Deffte lachend.
Ob Resid Dervisevic im Heimspiel gegen den Soester TV am heutigen Samstag (19.30 Uhr, Riesener-Halle, Schützenstr. 23) schon zum Zuge kommt oder nicht, bleibt abzuwarten - und hängt mit Sicherheit auch vom Spielverlauf ab. Im Kader von Sven Deffte wird der Zugang auf jeden Fall stehen. Druck, ihn zu bringen, haben die Gladbecker indes nicht, weil die beiden anderen Kreisläufer im Kader, Sebastian Janus und Hans Müller, gesund und munter sind - und sich, das hat die jüngst Partie in Möllbergen gezeigt, in guter Form befinden.