Der TV Gladbeck sucht in den Grundschulen nach Nachwuchs für seine Handballpiraten. Trainer Klaus Steinbrich freut sich über viele Rückmeldungen.

Sie sind die Kleinsten in der über die Jahre ziemlich groß gewordenen Jugendabteilung des TV Gladbeck: Die Handballpiraten.

Handballpiraten, das ist der Name des Projekts, in dessen Rahmen der TV Gladbeck jeden Sommer und im Herbst Gladbecker Grundschulen besucht. Mit jedem Besuch erhofft sich der TV Gladbeck einen Zuwachs im Jugendbereich.

Die Belohnung für das Training: Jedes Kind wird nach dem Piraten-Programm in der Schule mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Die Belohnung für das Training: Jedes Kind wird nach dem Piraten-Programm in der Schule mit einer Urkunde ausgezeichnet. © Oliver Mengedoht

„Es begann 2015, als ich die F-Jugend übernommen habe“, sagt Piraten-Projektleiter Klaus Steinbrich. Anfangs versuchte der TVG mit Plakataktionen Kinder im frühen Alter anzusprechen, um ihnen den Handball nahe zu legen – jedoch brach der TVG diese Aktion ab, sie war schnell gescheitert. Stattdessen wurden im August 2016 die „Handballpiraten“ gegründet.

Mit diesem Projekt wurden in den Monaten drauf die ersten Grundschulen wie die Wilhelmschule oder die Josefschule besucht. Man verstärkte den Kontakt im Januar 2017 zu den Schulen nochmals und durch das erstmalige Verteilen von Urkunden an die Grundschulkinder, entwickelte sich Interesse bei den Kindern. Anfang dieses Jahres brachte Steinbrich, der auch „Kapitän Klaus“ genannt wird, zum ersten Mal Handballtore mit in die Schulen.

Schnelle Erfolgserlebnisse

Der Kapitän der Piraten: TV-Gladbeck_Trainer Klaus Steinbrich.
Der Kapitän der Piraten: TV-Gladbeck_Trainer Klaus Steinbrich. © Oliver Mengedoht

„Die Kinder fragten, ob sie beim Handball denn auch auf Tore spielen würden“, sagt der Leiter des Projektes. Natürlich sollten sie das. Steinbrich weiter: „Die Kinder waren begeistert, als sie ihr erstes Tor erzielten. Die ersten Erfolgserlebnisse haben sich schnell eingestellt.“

Zuletzt stattete Steinbrich mit den Piraten der Regenbogenschule einen Besuch ab und im Herbst steht die Pestalozzischule aus Zweckel auf dem Plan. „Nach dem Besuch bei einer Grundschule standen beim nächsten Training elf neue Spieler auf der Matte. Darauf war ich nicht vorbereitet. Das ist ein Riesen-Erfolg“, sagt der Trainer.

Koordination kommt zuerst

Grundsätzlich arbeite er beim jüngsten Nachwuchs vor allem an der Koordination der Spielerinnen und Spieler. Jedoch würden den Kindern dabei auch die Grundfertigkeiten des Handballs beigebracht. Darunter fällt beispielsweise auch das Prellen eines Handballes oder das Werfen auf ein Tor.

„Es ist wichtig, dass man schaut, wie eigenständig die Kinder schon arbeiten können“, betont der Leiter des Projektes. Mit dem Erhalt des Piratenshirts gehört man offiziell zum Team dazu – die Handball-Karriere kann beginnen.