Gladbeck. . Tim Bremer (Kanu-Freunde Wiking) zählt zu den größten Sporttalenten Gladbecks. Der WAZ hat er jetzt u. a. verraten, welche Ziele er verfolgt.

Tim Bremer von den Kanu-Freunden Wiking zählt zu den größten Sporttalenten Gladbecks. Der 18-Jährige ist Mitglied der U18-Nationalmannschaft und mehrmaliger Deutscher Meister seiner Altersklasse. Kürzlich hat er bei der U18-WM in Italien sogar eine Bronzemedaille gewonnen. Beim 35. Gladbecker Kanuslalom seines Vereins am vergangenen Wochenende ging Bremer natürlich an den Start. Zudem unterstützte er das Helferteam des Klubs.

Für den 18-Jährigen, der durch seinen Vater Thorsten (Vorsitzender der Kanu-Freunde Wiking) zum Kanusport kam, ist dieses Mit-Anpacken überhaupt keine große Sache, sondern vielmehr eine Selbstverständlichkeit. „Ich mache das gern“, betont er. Den Hinweis, dass sich wohl kein hochtalentierter Jugendfußballer an einem Spieltag in seinem Verein engagieren würde, quittiert Bremer mit einem Schulterzucken. „Ich weiß nicht, wie Leute in anderen Sportarten ticken“, sagt er. Und damit ist für ihn dieses Thema auch schon erledigt.

Es geht um das perfekte Rennen

Wenn der Vater mit dem Sohne: Thorsten Bremer (links) und Tim Bremer bei der 35. Auflage des Gladbecker Kanuslaloms.
Wenn der Vater mit dem Sohne: Thorsten Bremer (links) und Tim Bremer bei der 35. Auflage des Gladbecker Kanuslaloms. © Oliver Mengedoht

Sprechen wir also lieber über den Kanusport, sprechen wir über Tim Bremer und über das, was ihn antreibt, bis zu zehn Trainingseinheiten in der Woche zu absolvieren? „Das Draußensein ist ein Aspekt“, sagt das Talent, „wenn man Kanusport, Wildwassersport betreibt, kommt man auf Flüssen zu Orten, die man ansonsten nie sieht.“ Als Wettkampfsport sei der Kanusport eine Herausforderung. Es geht um das perfekte Rennen, um „den Lauf, in dem man alles trifft“, so Tim Bremer. Bei einem Lauf in diesem Jahr ist ihm das annähernd gelungen. „Dann gibt es“, betont er, „kein besseres Gefühl.“

Bei der U18-WM und jüngst bei der Europameisterschaft hat Tim Bremer keine perfekten Rennen abgeliefert, wie er selbstkritisch einräumt: „Mit den Platzierungen bin ich zufrieden. Aber ich wollte dort das abliefern, was ich kann. Und das ist mir in den Finalläufen leider nicht immer gelungen.“

Bremer ist nun bei der Bundeswehr in Hannover

Seit dem gestrigen Montag ist Bremer bei der Bundeswehr. Nach der sechswöchigen Grundausbildung in Hannover geht’s für ihn zur Sportfördergruppe nach Augsburg, wo er auf höchstem Niveau trainieren kann.

Das nächste Ziel hat der Gladbecker klar vor Augen: „Ich möchte im nächsten Jahr Mitglied der U23-Nationalmannschaft werden und langfristig in die A-Nationalmannschaft kommen.“ Nur drei Plätze gibt es in dem Juniorenteam, laut Tim Bremer dürfen sich mindestens sieben Konkurrenten gleichfalls gute Chancen ausrechnen, für die deutsche Elitemannschaft berücksichtigt zu werden.

Olympiateilnahme ist für Bremer ein Traum

Wer über ein derart großes Talent verfügt wie Tim Bremer, wer derart viel Zeit in seinen Sport investiert und hart trainiert, der verfolgt als ganz großes Ziel doch bestimmt die Teilnahme an Olympischen Spielen 2020 oder 2024? Der junge Gladbecker schüttelt den Kopf. „Das ist eher ein Traum als ein Ziel. Es gibt bei Olympia ja nur einen Startplatz für Deutschland.“