Gladbeck. . Er hat für den SV Zweckel in der Oberliga gekickt. Nun hat sich Christian Kaminski Rentfort III angeschlossen. Warum er diesen Schritt getan hat.
Sein Trikot war noch gar nicht fertig. Ungeachtet dessen lief Christian Kaminski bereits bei den Stadtmeisterschaften der Reservemannschaften für die Drittvertretung des BV Rentfort auf. Mit der Nummer 14 auf dem Dress, das eigentlich El-Amin Kollich gehört. Kaminski schien sich pudelwohl zu fühlen. Das Auftaktspiel gegen Adler Ellinghorst II war keine fünf Minuten alt, da traf er bereits das erste Mal für sein neues Team. Fortan dirigierte er die Elf, sprach viel und traf im Laufe des Turnieres noch ein zweites Mal.
„Ich möchte einfach nicht mehr den Zwang haben, in der Woche drei- oder viermal trainieren zu müssen, damit man sonntags spielt. Das trifft sich hier in Rentfort ganz gut“, erklärt Kaminski seinen Wechsel an die Hegestraße.
Kaminski ist mit Hüls in die Landesliga aufgestiegen
Der 37-Jährige ist von seinem neuen Team begeistert: „Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich mal in einer Mannschaft gespielt habe, die so eine gute Gemeinschaft hatte. Das ist hier wie eine kleine Familie.“ Fast alle Akteure kannte Kaminski bereits: „Mit einigen habe ich früher in der Jugend gespielt, mit anderen in Zweckel. Aber von Gladbecker Stadtmeisterschaften kennt man eigentlich alle.“
Bevor es Kaminski zum BVR zog, spielte er beim VfB Hüls in der Bezirksliga. „Eigentlich habe ich dort nach der Vorbereitung 2017 aufgehört“, so Kaminski. Er hatte mit Knieproblemen zu kämpfen. Kurz vor Saisonende klingelte jedoch sein Telefon: „Ich wurde gefragt, ob ich die letzten fünf Spiele aushelfen kann.“ Er half aus und der VfB Hüls schaffte – auch dank seiner Hilfe – den Aufstieg in die Landesliga. Dann meldete er sich ab.
Kaminski möchte mal wieder Spiele gewinnen
Kaminskis Karriere im Überblick
Das Fußballspielen hat Christian Kaminski beim SV Zweckel und beim VfB Kirchhellen gelernt. Anschließend führte sein Weg über den 1. FC Kleve und der DJK Germania Gladbeck zum FC Wegberg-Beeck.
Danach spielte er erneut für Zweckel und Kirchhellen und von 2010 bis 2017 erneut für den SVZ. In den drei Oberliga-Jahren der Schwarz-Grünen gehörte Kaminski stets zu den Stammspielern. Insgesamt kam er in der höchsten westfälischen Klasse zu 81 Einsaätzen.
Kaminski wollte kürzer treten. Eine Rückkehr nach Zweckel kam für ihn nicht in Frage: „Bei Zweckel II kenne ich niemanden und ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust auf den Ascheplatz. Ich hätte auch dort in der ersten Mannschaft spielen können, aber ich habe mich für Rentfort entschieden. Das bereue ich bislang keine Sekunde.“
Dass der BVR III bereits seit drei Jahren in der Kreisliga B spielt, findet Kaminski nicht schlimm: „Für mich steht jetzt erst einmal der Spaß im Vordergrund und ich möchte auch mal wieder ein paar Spiele gewinnen.“ Ob aus Spaß am Fußball auch mal wieder ein ernsthafter Gedanken an höherklassigen Fußball wird, lässt der Routinier offen: „Ich habe mir dazu noch keine Gedanken gemacht. Natürlich kann es passieren, dass ich irgendwann wieder etwas höher angreifen will.“
Wer weiß: Vielleicht bleibt Kaminski ja beim BVR und spielt Bezirksliga-Fußball in der Erstvertretung . . .