Berlin. . Jessica Steiger (VfL Gladbeck) hat bei der Schwimm-DM über 50m Brust Silber gewonnen. Wie ihre Zeit von 00:31,51 Minuten einzuordnen ist.

Jessica Steiger konnte bei den Deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin wie erwartet ihren Titel über 50 Meter Brust nicht verteidigen. Das Aushängeschild des VfL Gladbeck, das sich in der Vorbereitung voll und ganz auf die im nächsten Monat stattfindende EM konzentriert hat, bot im A-Finale aber eine absolute Topleistung und erreichte in 00:31,51 Minuten den zweiten Platz.

00:31,51 Minuten, das ist persönliche Saisonbestzeit und die zweitschnellste Zeit, die Jessica Steiger über 50 Meter Brust jemals geschwommen ist. Entsprechend begeistert waren sie im Block der Rot.-Weißen in Berlin. Mutter und Trainerin Sandra Steiger etwa sagte: „Das war eine Hammervorstellung.“

Steiger ist mit gemischten Gefühlen zur DM gefahren

Dabei war Jessica Steiger mit gemischten Gefühlen nach Berlin gefahren, weil sie sich wegen der EM nicht auf die „Deutschen“ vorbereiten konnte wie sie es eigentlich gewollt hätte. Der WAZ verriet sie unmittelbar vor der Abfahrt in die Hauptstadt: „Mir fehlt zur Zeit noch die Spritzigkeit.“

Doch in Berlin bewies Jessica Steiger einmal mehr, dass sie eine Sportlerin ist, die den Wettkampf liebt. Favoritin Topfavoritin Anna Elendt aus Darmstadt musste gar um Gold bangen. Am Ende setzte sich aber doch Elendt in 00:31,47 knapp vor Steiger durch. Bronze ging an Malaika Schneider (Hamburger SC; 00:31,57).

Mareike Ehring wird Vorlauf-Achte

In deutlich besserer Verfassung als zuletzt bei den Junioren-Europameisterschaften präsentierte sich Mareike Ehring. Sie sicherte sich über 200 Meter Schmetterling in 2:18,39 Minuten den achten Platz - zeitgleich mit der Lokalmatadorin Emily Roloff (Berliner TSC). Auf das Ausschwimmen verzichtete das Talent des VfL jedoch, es startete somit als Zeitschnellste im B-Finale. Ralf Steiger, Sprecher der „Roten“ urteilte: „Mareike hat gezeigt, dass sie gut drauf ist.“

Als erster VfLer ging bei den Deutschen Meisterschaften Langstreckenspezialist Christopher Theis ins Wasser. In 4:09,07 Minuten erreichte er in der Juniorenwertung den zwölften und in der offenen Klasse den 27. Rang. „Christopher blieb“, kommentierte Ralf Steiger, „im Rahmen seiner Möglichkeiten. Seine Trainingsunterbrechungen durch Verletzung und Erkrankung war aber doch zu spüren.“

Marina Koop trotz dem Abistress

Marina Koop stellte bei den „Deutschen“ trotz Abistresses und der deshalb auch einen oder anderen ausgefallenen Trainingseinheit über 50 Meter Brust eine persönliche Bestzeit auf. Sie schlug nach 00:34,40 Sekunden an. Zum Vergleich: Ihre bisherige Bestzeit lag bei 00:34,46 Sekunden. Marina Koop sagte: „Es hat ein wenig gedauert, bis ich realisiert habe, dass ich eine neue Bestzeit geschwommen bin. Ich freue mich riesig darüber, dass ich endlich mal wieder auf der Langbahn eine Bestzeit aufgestellt habe.“

In 00:35,10 Sekunden schwamm Ilka do Paco Verhoeven über 50m Brust ihre zweitschnellste jemals geschwommene Zeit. Sie war, nicht zuletzt auch infolge eines leicht misslungenen Anschlages im Ziel, mit dem Erreichten mehr als zufrieden.