Gladbeck. . Neele Schuten (TV Gladbeck) hat sich nicht für die U20-WM qualifizieren können. Was ihr vor der U23-DM Trainer Preute mit auf dem Weg gibt.
Die Enttäuschung war riesengroß. Obwohl sich Neele Schuten in den vergangenen Wochen und insbesondere am vergangenen Wochenende in Mannheim in Topform präsentiert hat, hat sie ihr großes Ziel in diesem Sommer verfehlt und darf nicht bei den U20-Weltmeisterschaften in Tampere an den Start gehen. „Daher“, sagt ihr Trainer Heiner Preute, „muss Neele sich nun Nebenziele setzen und diese verfolgen.“
Bei der U23-DM, die an diesem Wochenende in Heilbronn ausgetragen wird, ist Neele Schuten über 200 Meter und 100 Meter Hürden gemeldet sowie als Mitglied der Sprintstaffel des TV Gladbeck. Zumindest Preute gibt sich schon wieder überaus kämpferisch. Die verpasste U20-WM müsse abgehakt werden. „Wir haben nun doch nur die Möglichkeit, uns in Heilbronn und Ende Juli bei der U20-DM in Rostock gut darzustellen“, sagt der Medaillenschmied. Seine Athletin hat er daher aufgefordert, „mit Top-Leistungen zu beweisen, dass die Falschen mitgenommen worden sind“.
Meike Gerlach will Nürnberg-Ticket lösen
In welchen Disziplinen sich Neele Schuten in Heilbronn versuchen wird, stand am gestern Mittag noch nicht fest. „Das“, so Heiner Preute, „entscheiden wir erst nach dem Staffelvorlauf am Samstag.“ Sollte sich das Quartett der Blau-Weißen, zu dem noch Kira Lipperheide, Meike Gerlach und Lena Böhmer gehören, für den Endlauf qualifizieren, wird Schuten entweder über 100 Meter Hürden oder über 200 Meter antreten. „Ansonsten wäre das zu viel für Neele“, so Preute.
Für Meike Gerlach geht es bei der U23-DM darum, über 200 Meter die Norm für die nationalen Titelkämpfe der Aktiven in Nürnberg zu knacken. Im vergangenen Jahr bereitete ihr das überhaupt keine Schwierigkeiten, in diesem Jahr jedoch konnte Gerlach infolge von Achillessehnenbeschwerden erst später in die Saison einsteigen. Heiner Preute ist aber zuversichtlich, dass sein Schützling in Heilbronn das Nürnberg-Ticket lösen kann - auch, weil die Wetterprognose beste Bedingungen für Sprinter in Aussicht stellt.
Auf Lena Böhmer wartet in Heilbronn ein Stresstest
Auch Weitspringerin Lena Böhmer hatte in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Zuletzt musste sie infolge von Rückenschmerzen eine zehntägige Zwangspause einlegen. In Mannheim meldete sich Böhmer zurück - mit 5,86 Metern bot sie zwar keine überragende Leistung an, aber das war angesichts der Voraussetzungen auch nicht zu erwarten. Heiner Preute war mit der Vorstellung der Athletin zufrieden: „Es war ein Wiedereinstieg, ein Techniktraining unter Wettkampf-Bedingungen.“
In Heilbronn wartet auf Lena Böhmer ein Stresstest, weil unmittelbar nach den Staffel-Vorläufen der Weitsprung-Wettbewerb beginnt.