In der dritten Minute der Nachspielzeit fiel Bartosz Maslon einfach um. Der Trainer verdaute den Schock des späten Gegentores in der Waagerechten, das Gesicht hinter den Händen vergraben. Der Traum von der Bezirksliga war geplatzt. Der VfB hatte beim SC Reken ein mitreißendes Spiel abgeliefert, stand am Ende aber trotz zweimaliger Führung mit leeren Händen da.

In der dritten Minute der Nachspielzeit fiel Bartosz Maslon einfach um. Der Trainer verdaute den Schock des späten Gegentores in der Waagerechten, das Gesicht hinter den Händen vergraben. Der Traum von der Bezirksliga war geplatzt. Der VfB hatte beim SC Reken ein mitreißendes Spiel abgeliefert, stand am Ende aber trotz zweimaliger Führung mit leeren Händen da.

„Die Enttäuschung ist jetzt natürlich riesig, weil wir so nah dran waren“, erklärte ein gefasst wirkender Dierk Bußmann. Der 2. Vorsitzende des VfB stiefelte den Sportplatz ab, um den in den Rasen gesunkenen Fußballern Trost zu spenden. Das sollte an diesem Abend nicht besonders gut gelingen. Zu tief saß bei Kirchhellens Kickern der Stachel, das Ziel war zu Greifen nah.

Denn der VfB geriet zwar nach Dominik Selms frühem Führungstor noch in der ersten Halbzeit in Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel spielte dann aber zunächst nur der VfB, Max Bertlich glich in der 56. Minute aus. Das 2:2 hätte den Kirchhellenern schon zum Aufstieg gereicht. Reken wirkte angeschlagen. Und aus Sicht der Blau-Weißen sollte es noch besser kommen.

In der 68. Minute setzte sich Nico Graf auf der linken Außenbahn durch, flankte vor das Rekener Tor und bediente Marc Kohlhaw, der keine Mühe hatte, den Ball im Tor unter zu bringen. Kirchhellens Fans waren aus dem Häuschen. Um so bitterer verlief die Schlussphase.

K.O. in der Nachspielzeit

Kirchhellen verwaltete die Führung bis zur 80. Minute sicher. Ein völlig unnötiger Ballverlust im Mittelfeld ermöglichte Karsten Erwig den Ausgleichstreffer zehn Minuten vor Schluss. Und als viele Fans schon mit dem Schlusspfiff rechneten, kam es ganz dicke: Kadir Mutluer schaltete nach einem Hin und Her in Kirchhellens Strafraum am schnellsten, schoss den Ball aus spitzem Winkel über die Linie. Das Spiel war damit gelaufen.

Natürlich spielten beim 3:4 individuelle Fehler die ausschlaggebende Rolle, Mitschuldige für die missliche Lage suchten die Kirchhellener aber auch an anderer Stelle.

Maslon kritisierte den Fußballkreis für eine Aufstiegsrunde im Akkord-Modus. Seine Mannschaft hatte innerhalb von zehn Tagen vier richtungsweisende Spiele abliefern müssen. Auch der Umstand, dass ein Meister nicht automatisch aufsteige, sei ein Unding. Bei der Generalabrechnung bekam auch der Schiedsrichter sein Fett ab.

VfB fühlt sich benachteiligt

Christoph Dastig hatte dem SC Reken am Sonntag einen fragwürdigen Elfmeter zugesprochen und kurz vor Ende des Spiels nicht nachvollziehbare Milde walten lassen, als Rekens Marcel Korth mit einer Notbremse den vierten Gegentreffer verhinderte.

Im Gegenzug fühlte sich Maslon benachteiligt, weil Luca Kleine-Weiskamp mit der fünften Gelben Karte gefehlt hatte: „Der Junge kassiert in einer ganzen Saison nur vier Gelbe und wird dafür im wichtigsten Spiel des Jahres bestraft.“