Salzburg/Gladbeck. . Snow-Volleyball, Volleyball auf Schnee. Stefan Raab lässt grüßen, könnte man meinen. Das ist aber nicht so, verrät Lena Overländer (TV Gladbeck).
Snow-Volleyball? Schnee-Volleyball? Als Lena Overländer von dieser Variante ihres Sports hörte, zückte sie erst einmal ihr Smartphone, um sich ein paar Informationen zu beschaffen. Das ist noch gar nicht allzu lange her. Und doch ist die 21-Jährige, die im Sand und im Schnee für den TV Gladbeck aktiv ist, mittlerweile Deutsche Meisterin in dieser noch recht jungen Sportart. Am Wochenende vertritt sie nun sogar Deutschland im Snow-Volleyball.
Im österreichischen Wagrain werden nämlich vom 23. bis zum 25. März die Europameisterschaften im Snow-Volleyball ausgetragen. Lena Overländer und ihre Partnerin Karoline Fröhlich haben sich als nationale Titelträger für diese Titelkämpfe qualifiziert.
Overländer/Fröhlich sind in Österreich Außenseiter
Snow-Volleyball, Schnee-Volleyball? Da geht’s doch bestimmt um puren Spaß, oder? Lena Overländer schüttelt den Kopf: „Für die Zuschauer ist das vielleicht so. Aber als Sportler tritt man nicht nur für fun an, sondern möchte natürlich ein paar Spiele gewinnen und möglichst weit kommen.“
Das Team Overländer/Fröhlich geht bei der EM im Salzburger Land als Außenseiter an den Start. In anderen Ländern wird nämlich schon sehr viel länger Volleyball auf Schnee gespielt als hierzulande. Lena Overländer erwähnt in diesem Zusammenhang Russland und Österreich, das Mutterland dieser speziellen Volleyballvariante, die, so heißt es, anno 2009 von zwei Studenten ersonnen worden ist, die Kontakt zur Beachszene hatten. Und tatsächlich entsprechen die Regeln des Snow-Volleyballs denen des Beach-Volleyballs. Der wesentliche Unterschied ist, dass auf Schnee und nicht auf Sand gespielt wird. „Und deshalb“, sagt Lena Overländer lachend, „tragen wir viel längere Klamotten und Fußballschuhe mit Stollen. Manche haben auch Handschuhe an.“
TV-Entertainer Stefan Raab lässt grüßen, oder?
Stefan Raab, TV-Entertainer und Erfinder solch skurriler Formate wie der Wok-Weltmeisterschaft, dem Eisfußball-Pokal oder der Autoball-EM, lässt grüßen, könnte man meinen. Und das meinte auch Lena Overländer, als sie Anfang des Jahres davon hörte, dass Deutsche Meisterschaften im Snow-Volleyball ausgetragen werden sollen. „Da zockst du mal mit“, dachte sie und meldete sich für die DM in Winterberg an.
Allerdings fehlte ihr anfangs noch eine Partnerin, weil ihre Zwillingsschwester an dem Meisterschafts-Wochenende mit dem TV Gladbeck in der Zweiten Liga unterwegs war. Also schrieb Lena Overländer kurzfristig ein paar Beacherinnen an: „Viele Spielerinnen hatten aber schon etwas anderes vor.“ Karoline Fröhlich dagegen hatte vor, in Winterberg anzutreten - und wie Lena keine Partnerin. Also taten sich die Gladbeckerin und die Berlinerin zusammen. „Wir kannten uns vorher nur von Turnieren“, erzählt Lena Overländer, „und dafür lief es dann ja ganz gut.“
Das kann man wohl so sagen!