Gladbeck. . Klarer Fall von Olympia-Fieber: Heiner Preute, Gladbecker Heimtrainer von Bob-Anschieberin Annika Drazek, ist alles andere als tiefenentspannt.
„Die Anspannung muss raus, ich bin froh, dass es jetzt losgeht.“ Das sagt Heiner Preute. Normalerweise ist der Heimtrainer von Annika Preute selbst vor großen Wettkämpfen ganz gelassen, vor dem Start seines Schützlings im Zweierbob mit Stephanie Schneider bei den Spielen in Pyeongchang ist der Medaillenschmied aber alles andere als tiefenentspannt. Klarer Fall von Olympia-Fieber.
Coach des TV Gladbeck hat schon alles erlebt
Dabei hat Heiner Preute als Trainer eigentlich schon alles erlebt. Den Zehnkämpfer Christopher Hallmann hat er anno 2002 zur U20-Weltmeisterschaft geführt, 400-Meter-Mann Matthias Bos 2007 zum Europacup und Sprinterin Christina Haack 2011 zur WM in Daegu/Südkorea. Und auch mit Olympia hat der Coach der Blau-Weißen längst Bekanntschaft gemacht. Vor den Winterspielen 2002 war Preute nämlich Athletiktrainer von Bobfahrer René Spies, der in Salt Lake City im Zweierbob den sechsten Platz belegte. Jener René Spies, der seit April 2016 als Bob-Bundestrainer verantwortlich zeichnet.
„Aber mit Annika ist es doch etwas anderes“, betont Preute. „Sie habe ich schließlich zum Bobsport gebracht.“ Und sie kennt der Trainer außerdem seit Kindesbeinen an. Ursula Winterfeld, eine dem TVG verbundene Grundschullehrerin, hatte Drazek einst ihrem Verein ans Herz gelegt. Auch Preute erkannte das sportliche Talent des jungen Mädchens, das zunächst als Sprinterin Karriere machte und inzwischen als weltbeste Bob-Anschieberin gilt.
Heiner Preute sagt: „Anni ist eine Wettkampfsau“
Am Dienstag, 20. Februar, ist für Annika Drazek bei den Spielen in Pyeongchang der Tag X. Heiner Preute wird die ersten beiden Läufe gespannt verfolgen und natürlich die Daumen drücken. Wo er sich die Rennen anschaut, kann er indes noch nicht sagen: „Entweder zu Hause oder vor dem PC in der Geschäftsstelle.“
Auf eines kann er sich verlassen, auf den unbändigen Kampfgeist seiner Athletin: „Anni ist eine Wettkampfsau.“ Sie werde sich aufpumpen und alles geben. Preute weiter: „Wahrscheinlich wird man nach den ersten beiden Läufen wissen, ob es um eine Medaille geht oder nicht.“
Olympia-Vorbereitung und Training war gestern
Olympia-Vorbereitung und Training war gestern. „Die Anspannung muss raus, ich bin froh, dass es jetzt losgeht“, sagt - siehe oben - Heiner Preute. Am Dienstag, 20. Februar, geht es endlich in Pyeongchang los, um 12.50 Uhr mitteleuropäischer Zeit, um genau zu sein.