Innsbruck/Gladbeck. . Bob-Anschieberin Annika Drazek hat zum dritten Mal hintereinander den EM-Titel gewonnen. Dieses Mal war sie mit Stephanie Schneider erfolgreich.

  • Bob-Anschieberin Annika Drazek gewinnt zum dritten Male in Folge den EM-Titel
  • Die Gladbeckerin ist in Innsbruck-Igls mit Pilotin Stephanie Schneider erfolgreich
  • EM ist für Drazek aber nur Zwischenstation auf Weg zu den Olympischen Spielen

Innsbruck, 16. Dezember. Annika Drazek hat es wieder geschafft. Zum dritten Male in Folge sicherte sich die Bobanschieberin aus Gladbeck den Europameisterschafts-Titel. Mit der dritten Pilotin. Dieses Mal saß sie mit Stephanie Schneider im Zweierbob.

War das Rennen in Innsbruck-Igls ein Fingerzeig für die Olympischen Spiele in Südkorea? „Das wird sich in den Weltcups herausstellen, die Entscheidungen treffen die Trainer, es war nur eine erste Probe“, sagte Drazek. Und weiter betonte sie selbstbewusst: „Wir sind schnell, das wissen wir.“

Schneider/Drazek sind nicht zu schlagen

Zum ersten Mal schob Annika Drazek den Bob von Stephanie Schneider an. Mit Erfolg. Das Duo war nicht zu schlagen und distanzierte die Kombination Mariama Jamanka, mit der die Gladbeckerin bisher gestartet war, und Lisa Marie Buckwitz um 0,37 Sekunden. Auf den dritten Platz bei den Europameisterschaften fuhr in Anna Köhler/Ann-Christin Strack (+0,75 Sekunden) der dritte deutsche Bob. In der Weltcup-Wertung schob sich Elana die US-Amerikanerin Meyers Taylor auf den zweiten Rang (+0,36 Sekunden).

„Ich denke, sie haben das Maximale aus dem Rennen herausgeholt. Deshalb habe ich mich auch riesig gefreut“, sagte Heiner Preute, Heimtrainer von Annika Drazek beim TV Gladbeck. Drazek ließ ihrer Freude freien lauf, sie schrie ihre Emotionen im Ziel förmlich heraus.

In Innsbruck fühlt sich Drazek besonders wohl

Den Grundstein auf dem Weg zum Titel - den Drazek bereits 2016 in St. Moritz (damals noch mit Pilotin Anja Schneiderheinze) und Anfang diesen Jahres in Winterberg mit Mariama Jamanka gewonnen hatte - legte der deutsche Bob am Start. „Annika hat von dieser Starterbahn profitiert“, sagte Heiner Preute. Von vorne bis hinten sei es dann eine runde Geschichte geworden.

„Natürlich ist Annika auch mit positiven Erinnerungen, wie dem Weltmeistertitel den sie auf dieser Bahn gewonnen hat, nach Innsbruck gefahren“, beschrieb Preute das besondere Verhältnis von Drazek zu Innsbruck.

Heimtrainer Heiner Preute hatte keinen Zweifel

Dass es mit Stephanie Schneider funktionieren würde, daran hatte Heiner Preute übrigens überhaupt keinen Zweifel. „Im Training sind sie schon mal zusammen gefahren. Von daher war es kein absolutes Neuland. Der Rhythmus ist auch bei fast allen ähnlich, da kann man sich schnell drauf einstellen“, so Drazeks Heimtrainer.

Mit Blick auf die Olympischen Spiele in Südkorea im nächsten Februar sei der erneute Gewinn des Europameistertitels natürlich ein enormer Motivationsschub.

Bundestrainer entscheidet, wer mit wem startet

Wer mit wem bei den Olympischen Spielen in Südkorea schließlich an den Start gehen wird , steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Diese Entscheidung fällt Bundestrainer René Spies, der nach der Europameisterschaft in Innsbruck-Igls mit Blick auf den deutschen Dreifacherfolg von einer „Etappe für Olympia“ sprach. Zugleich aber betonte der Coach: „Wir arbeiten weiter an unseren Schwachstellen.“