Gladbeck. . Die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft sorgte für Negativschlagzeilen. Die Fachschaft Fußball zog nach den Titelkämpfen drastische Konsequenzen.

  • Hallenstadtmeisterschaft Gladbeck sorgt im Januar 2017 für negative Schlagzeilen
  • Als eine Wasserflasche aufs Spielfeld fliegt, bricht Schiedsrichter Neuer Finale ab
  • Im Anschluss hissen Fans von F.S.M. in Artur-Schirrmacher-Halle türkische Fahne

Gladbeck, 29. Januar. Auseinandersetzungen auf dem Spielfeld, ein Flaschenwurf, der zum Abbruch des Finals zwischen dem SV Zweckel und F.S.M. Gladbeck führte, Anhänger von F.S.M., die die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft als politische Bühne missbraucht haben und Polizeibeamte, die nach dem Rechten sehen mussten - die Stadtmeisterschaften in der Artur-Schirrmacher-Halle sorgten für jede Menge Negativschlagzeilen.

Die Fachschaft Gladbecker Fußball zog nach den Vorfällen drastische Konsequenzen. „Die Feldstadtmeisterschaften (2017) und Hallenstadtmeisterschaften (2018) werden ausgesetzt und finden nicht statt“, hieß es in einer Stellungnahme von den Fachschaftsvorsitzenden Volker Dyba, Holger Zilcher und Andreas Knittel.

Schiedsrichter Neuer bricht das Endspiel ab

Damit nicht genug: Die Mannschaften SV Zweckel II und Adler Ellinghorst III, die sich die Auseinandersetzung geliefert hatten, wurden für drei Jahre von den Titelkämpfen auf dem Feld und in der Halle ausgeschlossen.

Gleiches gilt für FSM Gladbeck. Aus dem Fanblock des am Hartmannshof heimischen Teams war beim Endspiel eine volle Wasserflasche aufs Feld geworden worden, was zum Abbruch des Finals durch den Gelsenkirchener Schiedsrichter Marcel Neuer geführt hatte.

Sportausschuss befasst sich mit den Vorkommnissen

Für große Empörung sorgte nach den Titelkämpfen eine Aussage des F.S.M.-Vorsitzenden Mehmet Güntekin. Er hatte laut einem Bericht des türkischsprachigen Medienportals NRWStar Bürgermeister Ulrich Roland und dem Landtagsabgeordneten Michael Hübner (beide SPD) vorgeworfen, mit ihren Erklärungen in den Medien zum Hallen-Fußballturnier zu den Akteuren zu gehören, „die eine Lynch-Kampagne“ gegen den Klub FSM begonnen hätten.

Der Gladbecker Sportausschuss befasste sich im März mit den Vorkommnissen bei den Titelkämpfen in der Artur-Schirrmacher-Halle. Die Sportpolitiker beschlossen nach einer langen und teils hitzigen Debatte einen Maßnahmenkatalog. Unter anderem sind ab sofort nationale Flaggen/Fahnen und entsprechende Symbole auf städtischen Sportanlagen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stadt Gladbeck erlaubt.