Jessica Steiger überzeugt in Aachen und trainiert nun in der Sierra Nevada. Auch Marina Koop und Christopher Theis bringen gute Leistungen.
- Beim internationalen Meeting in Aachen schwimmt die Gladbeckerin eine Bestzeit über 100m Brust
- Nun geht es zum Trainingslager in die spanische Höhe in der Sierra Nevada
- Auch Marina Koop und Christopher Theiß wissen in der Kaiserstadt zu überzeugen
Gladbecks beste Schwimmerin hat sich mit einem Paukenschlag in die Wettkampfpause verabschiedet. Beim internationalen Schwimmmeeting in Aachen stellte Jessica Steiger eine neue persönliche Bestleistung über 100m Brust auf der Kurzbahn auf. Auch die ebenfalls für den VfL startenden Marina Koop und Christopher Theis zeigten gute Leistungen.
In der Höhe der spanischen Sierra Nevada schuftet Jessica Steiger in den kommenden 24 Tagen, um ihre Form zu steigern. Ihr Ziel: Die Kurzbahneuropameisterschaften, die vom 13. bis 17. Dezember in Kopenhagen stattfinden. Ihr Heimtrainer Harry Schulz begleitet die 25-Jährige und auch Steigers Nationalmannschaftskollegen werden vor Ort sein. „Das Training in der Höhe bringt drei bis vier Prozent Leistungssteigerung. Jessica springt auf die Höhe gut an, so dass der Sauerstofftransport verbessert wird“, erklärt Harry Schulz, warum die Gladbeckerin zum wiederholten Male auf der iberischen Halbinsel trainiert.
Neue Bestzeit über 100m Brust
Zuvor war Steiger allerdings noch in Aachen am Start, duellierte sich dort ebenso wie Marina Koop und Christopher Theis mit internationaler Konkurrenz. Vor allem die niederländischen Starter waren stark vertreten, da sie den Wettkampf als Qualifikation für die Kurzbahn EM nutzten.
Davon ließen sich die drei VfL-Starter aber nicht abhalten. Jessica Steiger siegte über 100 und 200 Meter Brust sowie 200m Lagen. Die 50m Brust beendete sie auf Rang zwei. Besonders beeindruckend: Ihr Auftritt über 100m Brust. In 1:06,55 Minuten stellte sie eine neue persönliche Bestleistung auf. Auch in den anderen Disziplinen schwamm sie schnell und schrammte an Bestzeiten nur knapp vorbei. „Dafür, dass ich erst seit vier Wochen wieder im Training bin, war das schon sehr gut“, sagte Steiger.
Marina Koop erreichte ihr bestes Ergebnis über die 200m Brust. Die 17-Jährige schlug nach 2:34,58 Minuten als Siebte an. Außerdem ging sie über 50 und 100m Brust, sowie 200m Lagen ins Wasser. Auch diese Wettkämpfe beendete sie jeweils unter den besten 20. „Ich bin zwar keine neuen Bestzeiten geschwommen aber trotzdem zufrieden. Mein Ziel sind die deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Dezember“, erklärte Koop.
Theis knackt die Schallmauer
Anders als Jessica Steiger wird sie in Gladbeck bleiben und sich dort zunächst auf die NRW-Meisterschaften, die im November stattfinden, vorbereiten. In dieser Woche noch im Hallenbad, bald dann schon wieder unter der Traglufthalle im Freibad. „Wir werden ein kleines Trainingslager vor Ort bestreiten“, erklärt Koop.
Dritter im VfL-Bunde war Christopher Theis. In der Kaiserstadt ging er über 50, 100, 200 und 400m Freistil an den Start. Vor allem über die 200m wusste er zu überzeugen, knackte zum ersten Mal die Schallmauer von 1:50 Minuten und schwamm in 1:49,27 Minuten eine neue persönliche Bestzeit. Das reichte zum fünften Platz. Über 400m verpasste er zwar eine neue Bestleistung, konnte mit dem sechsten Rang aber ebenfalls sehr zufrieden sein. Auf den kürzeren Distanzen kam er als 21. (50m) und 25. (100m) ins Ziel. „Auch im Vorlauf über 200m war er schon sehr schnell. Das war eine gute Leistung“, lobte Trainer Harry Schulz.
Deutschen Rekord im Visier
Der Übungsleiter wird sich in den kommenden Wochen vor allem mit Jessica Steiger auseinandersetzen. Damit die zwei großen Ziele realisiert werden können. Zum einen die Teilnahme an den Kurzbahneuropameisterschaften und zum anderen ein neuer deutscher Rekord. „Auf der Langbahn hält Jessica den Rekord über 200m Brust schon, jetzt wollen wir den auch auf der Kurzbahn angreifen“, sagt Schulz.
Aktuell liegt die Bestzeit von Caroline Ruhnau aus dem Jahr 2009 bei 2:20,41 Minuten. Steigers Bestzeit steht bei 2:23,81. In der Höhenluft der Sierra Nevada wird nun geschuftet, um zum Höhenflug im Becken anzusetzen.