Vor vier Jahren hat sich Gerd Blum zum ersten Male für die Crosstriathlon-Weltmeisterschaft auf Maui/Hawaii qualifiziert. Seinerzeit verzichtete der Extremsportler des SV Gladbeck 13 jedoch auf die Teilnahme. Das Ganze erschien ihm schlicht und ergreifend als viel zu kostspielig. Nun hat er es zum zweiten Male geschafft. Und nun denkt der 77-Jährige darüber nach, bei der WM am 29. Oktober zu starten.

Vor vier Jahren hat sich Gerd Blum zum ersten Male für die Crosstriathlon-Weltmeisterschaft auf Maui/Hawaii qualifiziert. Seinerzeit verzichtete der Extremsportler des SV Gladbeck 13 jedoch auf die Teilnahme. Das Ganze erschien ihm schlicht und ergreifend als viel zu kostspielig. Nun hat er es zum zweiten Male geschafft. Und nun denkt der 77-Jährige darüber nach, bei der WM am 29. Oktober zu starten.

Herausforderung im Gebirge

„Es ist ein bisschen kurzfristig“, sagt Blum bei einem Besuch der WAZ-Sportredaktion. „Aber ich werde versuchen, ein paar Sponsoren zusammenzukriegen.“ Und währenddessen wird sich der Gladbecker schon einmal auf Hawaii vorbereiten.

„Eine gute Vorbereitung ist das A und O“, betont Blum nämlich und verweist auf seinen Start bei der O-See Challenge in Sachsen, der Crosstriathlon-DM.

Für diese Herausforderung im Zittauer Gebirge hatte er in den vergangenen Wochen und Monaten hart trainiert. In 6:10,35,33 Stunden landete der 13er auf dem ersten Platz in der Altersklasse 75+. Damit war auch das Ticket für die Weltmeisterschaft auf Hawaii gelöst. „Ich wurde gefeiert wie der Gesamtsieger“, sagt Gerd Blum, der im Feld der rund 1250 Aktiven übrigens der älteste Teilnehmer war. Mehr als 12 000 Zuschauer waren begeistert und feuerten ihn und die Sportlerinnen und Sportler aus 23 Nationen an.

Zunächst galt es, im Olbersdorfer See 1,5 Kilometer zu schwimmen. Anschließend ging es 36 Kilometer mit dem Mountainbike weiter - auf Sand, Schlamm, Geröll und Felsen. Manche Anstiege waren derart steil, dass die Teilnehmer ihre Räder sogar tragen mussten. Damit nicht genug: Zu guter Letzt stand noch ein Neun-Kilometer-Lauf auf dem Programm, der gespickt war mit Hindernissen. Gerd Blum: „Die Veranstalter haben im Vergleich zur O-See Challenge vor vier Jahren die Rad- und Laufstrecke noch einmal verschärft.“

Der Gladbecker musste unterwegs kämpfen. Auf der Laufstrecke stürzte er in einem besonders morastigen Abschnitt und bekam einen Krampf im Bein. Aber er rappelte sich wieder auf und setzte das Rennen fort. „Wer sich darauf einlässt, der ahnt zumindest, was ihm dort blüht“, sagt Blum. Er vergleicht einen Crosstriathlon mit einem „Kampf gegen Naturgewalten“.

Der 77-jährige Gerd Blum, der in jungen Jahren ein erfolgreicher Amateurboxer war, gewann diesen Fight. Nach etwas mehr als 6:10 Stunden erreichte er das Ziel. „Glücklich und zufrieden“, wie er betont. Er habe den Extremtriathlon gut überstanden, erzählt der 13er, der von der O-See Challenge erneut sehr angetan war: „Das ist eine mit viel Aufwand und sehr professionell organisierte Veranstaltung.“